Coronavirus: Entscheidung über Geisterspiele steht bevor

Das Wichtigste in Kürze
- Das Coronavirus legt sie Sportwelt lahm.
- In Deutschland sind die Spiele der Bundesliga in Gefahr.
Dabei ist die Empfehlung von Gesundheitsminister Jens Spahn, Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern offensiver abzusagen, eigentlich klar. Am Dienstag müssen Entscheidungen her, speziell mit Blick auf das rheinische Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und Köln. Die Partie ist am Mittwoch für 18.30 Uhr angesetzt.
Nordrhein-Westfalen stark vom Coronavirus betroffen
Schon die Austragung des Gladbacher Heimspiels gegen Borussia Dortmund am Wochenende hatte für Kritik gesorgt. Das Stadion liegt keine zehn Kilometer vom Kreis Heinsberg entfernt, der bundesweit am stärksten vom Coronavirus betroffen ist. Am Montag hatte es dort auch den ersten Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus gegeben.
Karl-Josef Laumann, Gesundheitsminister in Nordrhein-Westfalen, hatte angekündigt, wegen des Coronavirus, die Empfehlung von Spahn umzusetzen. Das würde auch das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke am Wochenende betreffen. Zuständig sind in NRW aber die Gesundheitsämter.
Champions League auch in Gefahr
Die bayerische Staatsregierung will Veranstaltungen mit mehr als 1000 Gästen zunächst bis Karfreitag untersagen. Das soll am Dienstag auch formell beschlossen werden. Damit wäre auch das Rückspiel der Bayern in der Champions League gegen den FC Chelsea in der kommenden Woche betroffen.
Wie es ist, vor leeren Rängen zu spielen, kann der BVB bereits am Mittwoch testen. Dann wird das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League bei Paris Saint-Germain ohne Publikum angepfiffen. Das Königsklassen-Heimspiel von RB Leipzig gegen Tottenham Hotspur soll dagegen am heutigen Dienstagabend vor vollen Rängen ausgetragen werden.
Lage in Italien und Frankreich
In Frankreich haben die Behörden für mehr Klarheit gesorgt. Das Verbot von Versammlungen von mehr als 1000 Menschen bis zum 15. April gilt auch für Sportveranstaltungen. Das hatte Sportministerin Roxana Maracineanu klargestellt.
In Italien soll es sogar bis zum 3. April überhaupt keine Sportveranstaltungen geben, das empfahl am Montag das Nationale Olympische Komitee (Coni).