Die Datenaffäre beim VfB Stuttgart hat erste Konsequenzen für den Fussball-Bundesligisten.
Banner mit dem Logo des VfB Stuttgart. Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Archiv
Banner mit dem Logo des VfB Stuttgart. Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Archiv - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • «Ich wusste schon seit letzter Woche, dass es ein Bussgeldverfahren gibt», sagte Vorstandschef Thomas Hitzlsperger vor dem Pokalspiel in der ARD.
Ad

Der Landesbeauftragte für den Datenschutz in Baden-Württemberg, Stefan Brink, teilte wenige Stunden vor dem DFB-Pokal-Achtelfinale der Schwaben gegen Borussia Mönchengladbach am Abend mit, dass gegen die AG des VfB ein Bussgeldverfahren eröffnet wird. Brink nannte die Datenschutzverstösse in der Mitteilung seiner Behörde «erheblich».

«Ich wusste schon seit letzter Woche, dass es ein Bussgeldverfahren gibt», sagte Vorstandschef Thomas Hitzlsperger vor dem Pokalspiel in der ARD. Er sprach von einem konstruktiven Treffen mit Brink. «Wir haben noch Neues erfahren. Und jetzt geht es darum, auch weiter so zu kooperieren», sagte der 38-Jährige. Die Behörde habe das bisher honoriert. «Wir wollen das zum Abschluss bringen mit einem VfB, der kooperiert.» Er sei «guter Dinge».

Zuvor war mehrere Monate lang die Datenverarbeitung im Verein und in der AG rund um die Mitgliederversammlung 2017, bei der die Ausgliederung der Profi-Abteilung der Schwaben beschlossen wurde, geprüft worden. Es würden nun weitergehende Ermittlungen durch Brink durchgeführt, hiess es in der Mitteilung. Der Bussgeldstelle stünden Befugnisse zur Verfügung, die mit denen einer Staatsanwaltschaft im Wesentlichen vergleichbar seien.

Die Datenaffäre belastet den Verein seit Monaten. Der Umgang mit ihr gilt als ein zentrales Thema des Machtkampfs, der seit Wochen in der Führungsetage des VfB tobt. Zwischen 2016 und 2018 sollen vom VfB wiederholt Zehntausende von Mitgliederdaten an Dritte weitergereicht worden sein - unter anderem, um die im Sommer 2017 beschlossene Ausgliederung der Profiabteilung voranzutreiben. Neben dem Landesbeauftragten für Datenschutz wurde vom Verein auch die Kanzlei Esecon mit Nachforschungen beauftragt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Borussia MönchengladbachDFBARDVfB Stuttgart