Albanien-Kicker schlägt Gegenspieler nach Cup-Pleite vor Teambus
Das Wichtigste in Kürze
- Eros Grezda fühlt sich während dem kroatischen Cup-Halbfinal durchgehend beleidigt.
- Nach dem Spiel schlägt der Albaner deshalb vor dem Teambus einen seiner Gegenspieler.
- Das Opfer der Faust-Attacke will nichts von Provokationen und Beleidigungen wissen.
Am Sonntag kommt es in Kroatien nach dem Cup-Halbfinal zwischen Osijek und Rijeka, Ex-Club von Mario Gavranovic, zum Eklat. Osijek-Spieler Eros Grezda schlägt nach der 2:3-Niederlage seiner Mannschaft einen Gegenspieler nieder.
Der 25-jährige albanische Nationalspieler versetzt Rijekas Stürmer Antonio Colak nach dem Spiel vor dem Teambus einen Schlag auf den Kopf. Grezda wird daraufhin von Polizisten abgeführt und muss mit einer drakonischen Strafe rechnen. Ihm droht eine Sperre zwischen sechs Monaten und zwei Jahren.
Wie hart muss Eros Grezda bestraft werden?
Nach dem Vorfall entschuldigt sich Eros Grezda, beklagt sich aber auch über das unfaire Verhalten der Gegner. «Für uns ist es nicht leicht, Ungerechtigkeit auf dem Spielfeld zu ertragen und ruhig zu bleiben. Vor allem, wenn man auch noch beleidigt wird.»
Gegenüber solchen groben persönlichen Beleidigungen sei der Albaner besonders empfindlich. Laut Grezdas Aussagen seien er und seine Teamkollegen nicht nur während, sondern auch nach dem Spiel beim Teambus provoziert worden.
Opfer bestreitet die Vorwürfe
Antonio Colak, das Opfer der Faust-Attacke meldet sich auf Instagram zu Wort. Der Ex-Hoffenheim-Spieler bereue den Vorfall, stellt allerdings auch klar: «Ich habe mit den Osijek-Spielern weder auf noch neben dem Platz ein Problem.»
Die von Grezdas verbreiteten Anschuldigungen seien Lügen und hätten nichts mit der Wahrheit zu tun. Als Beweis veröffentlicht Colak Videoaufnahmen. Dazu schreibt der 26-Jährige, dass er ohne Gesten oder Provokationen am Osijek-Teambus vorbei gelaufen sei. Erst als sein Name gerufen wurde, habe er sich umgedreht.
Abschliessend meint Antonio Colak: «Ich vergebe Eros Grezda, hoffe aber, dass er professionelle Hilfe in Anspruch nehmen wird.» Denn es sei ja nicht Grezdas erster Vorfall dieser Art. «Ich bin froh, dass ich in dieser Situation ruhig geblieben bin. Ich billige keine Gewalt, es wäre eine falsche Botschaft an alle jungen Menschen.»