WM Viertelfinal Schweiz - Finnland: Kommt der Exploit zum richtigen Zeitpunkt?

Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Nationalmannschaft spielt heute (20.15 Uhr) gegen Finnland im WM-Viertelfinal.
- Will die Nati die Sensation schaffen, müssen die Spieler ihre Konzentration 60 Minuten lang aufrechterhalten.
- An dieser WM hat die Schweiz zwar das Soll erfüllt, gegen die Grossen aber (noch) nicht gewonnen.
Viel fehlte nicht zu einem Sieg gegen die grossen Nationen. Gegen Tschechien, die Nummer fünf der Welt, hätte die Schweiz gar gewinnen müssen. Aber sie gaben einen 4:2-Vorsprung Preis und mussten sich im Penaltyschiessen beugen. Auch gegen Russland, seines Zeichens die Nummer zwei der Welt, zeigte die Schweiz eine ansprechende Leistung, kämpfte beherzt und verlor nur mit 3:4. Einzig gegen die schnellen, präzisen Schweden (3) war der Leistungsunterschied klar ersichtlich.
So holte die Schweiz ihre Pflichtsiege gegen die Weltnummern 10, 11, 12 und 17. Damit haben sie erreicht, was vor der WM lange proklamiert und gefordert wurde. Die Viertelfinals sind geschafft, das Soll ist erfüllt. Und doch: Will die hochdotierte Mannschaft der Schweiz, die mit so vielen NHL-Akteuren wie noch nie gespickt ist, an den Coup von 2013 anknüpfen, muss ein Exploit her.
Sebastian Aho: Torgefährlichkeit in Person
Das Spiel gegen die Finnen wird alles andere als ein Selbstläufer. In Herning, in der sportbegeisterten Stadt auf dem dänischen Festland, werden die Schweizer auf eine Mannschaft treffen, deren Torgefährlichkeit gefürchtet ist. Auf Platz eins und drei der Topskorerliste prangt die finnische Flagge. Besonders Sebastian Aho läuft in Dänemark zu Hochform auf: In sieben Spielen buchte der Spieler mit Jahrgang 1997 stolze 17 Skorerpunkte.
Wer im Wettbüro auf die Schweiz setzt, erhält bei Gewinn mehr als das Vierfache der Summe zurück. Und dennoch ist ein Sieg möglich. Gelingt es den Schweizern, die Konzentration während 60 Minuten aufrechtzuerhalten und eine Performance zu zeigen, die sie phasenweise in den anderen Spielen gegen die grossen Nationen gezeigt hatten, dürfte Träumen erlaubt sein.
Berra oder Genoni?
Unklar ist derweil, ob Reto Berra wieder zwischen den Pfosten stehen wird. Der Zürcher, der das letzte Spiel angeschlagen verpasst hatte, war am gestrigen Abend im Training wieder mit von der Partie. Ob Fischer auf die Dienste von Leonardo Genoni oder Reto Berra zählen wird, dürfte erst am Nachmittag bekannt werden.