Das junge deutsche Eishockey-Nationalteam verliert das zweite Spiel beim diesjährigen Deutschland Cup knapp gegen die Schweiz.
Marcel Noebels (l) kann sich im Kampf um den Puck gegen den Schweizer Marco Müller durchsetzen. Foto: Marcel Kusch/dpa
Marcel Noebels (l) kann sich im Kampf um den Puck gegen den Schweizer Marco Müller durchsetzen. Foto: Marcel Kusch/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Deutschland Cup schiesst die Schweiz den Gastgeber ab.
  • Die Eisgenossen gewinnen mit 4:3
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Im Deutschland Cup schiesst die Schweiz Gastgeber Deutschland ab. Die Schweiz gewinnt mit 4:3.

Das Ergebnis ist dem DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel nicht so wichtig wie ein grundsätzliches Thema. Nach dem knapp verpassten Prestigeerfolg gegen die Schweiz zettelte der Deutsche Eishockey-Bund eine Grundsatzdebatte an.

Mit Vehemenz forderte DEB-Sportdirektor Stefan Schaidnagel beim Deutschland Cup in Krefeld erneut, das erlaubte Ausländerkontingent in der Deutschen Eishockey Liga zu reduzieren. Seine klare Botschaft: Nur wenn deutsche Spieler bei ihren Clubs im Liga-Alltag wichtigere Rollen einnehmen, könne das deutsche Eishockey die ambitionierten Ziele in den nächsten Jahren erreichen.

Im Deutschland Cup schiesst die Schweiz den Gastgeber ab

Das sei die «logische Konsequenz», um die Anstrengungen der letzten Jahre zu unterstützen. So argumentierte Schaidnagel am Samstag nach dem 3:4 nach Verlängerung gegen die Schweiz. Er verwies auf die Dringlichkeit dieses seit Jahren schwelenden Streitthemas.

«Um dieses Thema müssen wir nun miteinander ringen und dieses Thema für die Zukunft angehen, um die Nachhaltigkeit des Erfolgs zu generieren.» Nach seinen Angaben laufen derzeit «konstruktive» Gespräche.

Die Vorstellung des DEB ist, dass das Ausländerkontingent in der DEL bis 2026 auf sechs Spieler verringert wird. Momentan dürfen die Clubs elf ausländische Profis im Kader haben, neun dürfen in einem Spiel eingesetzt werden.

4:3 gegen Russland

Das unerfahrene Team hatte zuvor die Chance ausgelassen, nach dem 4:3 gegen Russland am Donnerstagabend auch den zweiten Auftritt beim Vier-Nationen-Turnier für sich zu entscheiden. Ein Gegentreffer von Pius Suter in letzter Sekunde der Overtime brachte die Entscheidung in einer lange zerfahrenen Partie.

«Es war ein gutes Eishockeyspiel. Ich bin zufrieden». So bilanzierte Bundestrainer Toni Söderholm, auch wenn seine Mannschaft anfangs nicht das abgerufen habe, was besprochen war: «Das muss ich auf meine Kappe nehmen. Das habe ich wahrscheinlich nicht genug erklärt.»

Die Slowakei ist am Sonntag (14.30 Uhr/MagentaSport) letzter deutscher Gegner bei dem Vier-Länder-Turnier.

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