Ex-Eishockeyprofi Patrick Köppchen sieht die Lage seiner früheren Kollegen angesichts der Corona-Krise als sehr angespannt.
Patrick Köppchen sieht die Lage der DEL-Profis angesichts der Corona-Krise als sehr angespannt. Foto: Marius Becker/dpa
Patrick Köppchen sieht die Lage der DEL-Profis angesichts der Corona-Krise als sehr angespannt. Foto: Marius Becker/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • «So können die Spieler jetzt halt nicht mehr jeden zweiten Tag beim Metzger einkaufen gehen, sondern es gibt dann nun Reis mit Tomatensosse», sagte Köppchen.
Ad

Die Profis in der DEL mussten bis zu 60 Prozent Abschläge beim Gehalt hinnehmen, damit einige Clubs überhaupt überleben können. «Momentan ist die Lage bei den meisten eng. Es ist nicht so, dass man in der DEL als Spieler wie Gott in Frankreich gelebt hätte», sagte der 40-Jährige in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».

«So können die Spieler jetzt halt nicht mehr jeden zweiten Tag beim Metzger einkaufen gehen, sondern es gibt dann nun Reis mit Tomatensosse», sagte Köppchen. Aber für «die Liebe zu ihrem Sport, die über allem steht» sei jeder bereit, Einschnitte zu akzeptieren, «die nur schwer zu verkraften sind.»

Köppchen, der wegen einer Schulterverletzung im Februar nach 1026 Ligaspielen seine Karriere bei seinem letzten Club Düsseldorfer EG beendete, kritisierte auch die DEL. «Die Liga verkauft sich unter Wert und muss mehr in die Offensive kommen. Sie könnte sich mit breiterer Brust aufstellen. Es liegt einiges an Potenzial brach, mit dem sich sicherlich auch die finanzielle Ausstattung verbessern liesse», sagte Köppchen, der jetzt in München als Hutmacher arbeitet. «Es kann doch einfach nicht sein, dass im Fernsehen Fussball, Fussball und noch mal Fussball ausgestrahlt wird und von Eishockey-Spielen am Wochenende in den öffentlich-rechtlichen Sendern nicht mal Ausschnitte zu sehen sind.»

Die Kölner Haie eröffnen am Donnerstag mit einem Derby gegen Düsseldorf nach neun Monaten Pause die Saison. Lange war nicht absehbar gewesen, ob die DEL aufgrund der finanziellen Probleme in der Corona-Krise starten kann.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

LiebeLiga