Richterin: Wenig Chancen für Russlands Berufung gegen Sperre

Das Wichtigste in Kürze
- Der Einspruch des russischen Verbandes richtet sich gegen die Entscheidungen des Weltverbandes FIFA und der Europäischen Fussball-Union UEFA, Russland wegen der Invasion in die Ukraine von allen Wettbewerben auszuschliessen.
«Hierüber wird der Cas jetzt sehr schnell entscheiden. Aufgrund der akuten kriegerischen Handlungen erscheint es mir eher unwahrscheinlich, dass dieser Aussetzungsantrag Erfolg haben wird», sagte Rombach «Münchner Merkur» und «tz». Ziel eines solchen Antrages ist es, dass russische Vereinsmannschaften und das Nationalteam unmittelbar wieder am internationalen Wettkampfbetrieb teilnehmen können.
Der Einspruch des russischen Verbandes richtet sich gegen die Entscheidungen des Weltverbandes FIFA und der Europäischen Fussball-Union UEFA, Russland wegen der Invasion in die Ukraine von allen Wettbewerben auszuschliessen. Russlands Verband hatte die Sanktionen als «ausdrücklich diskriminierend» bezeichnet und sportjuristische Schritte angekündigt.
«Eine der grossen juristischen Fragen wird sein, ob man privaten Verbänden kriegerische Handlungen eines Staates zurechnen kann», sagte Schiedsrichterin Rombach: «Nach dem Austausch von Schriftsätzen wird es in einigen Wochen eine mündliche Verhandlung in Lausanne geben.»
Der Vorteil einer Suspendierung im Vergleich zu einem Totalausschluss sei, «dass der Verband Mitglied bleibt und lediglich seine Mitgliedschaftsrechte temporär ausgesetzt werden, während beim Ausschluss die Mitgliedschaft komplett entzogen wird», sagte Rombach: «Bei einem Ende des Krieges könnte die Suspendierung theoretisch sehr schnell wieder aufgehoben werden.»