Das Internationale Olympische Komitee hat einstimmig den von IOC-Chef Thomas Bach forcierten neuen Reformplan verabschiedet.
Will mit der Agenda 2020+5 soll olympische Bewegung fit für die Zukunft machen: IOC-Präsident Thomas Bach. Foto: Greg Martin/IOC/dpa
Will mit der Agenda 2020+5 soll olympische Bewegung fit für die Zukunft machen: IOC-Präsident Thomas Bach. Foto: Greg Martin/IOC/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Reformprogramm ist die Fortschreibung der 2014 von Bach initiierten Agenda 2020 und soll das IOC für eine Welt nach der Corona-Krise bereit machen, wie der für vier weitere Jahre im Amt bestätigte IOC-Präsident immer wieder betont.
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Mit der Agenda 2020+5 soll die olympische Bewegung fit für die Zukunft gemacht werden, wie Bach am Freitag am letzten Tag der 137. IOC-Session bekräftigte. Mit 15 Richtlinien will das IOC die Digitalisierung vorantreiben, die Jugend besser ansprechen und E-Sports einbinden, den Kampf gegen Doping und die Rechte und Pflichten von Athleten stärken. Zudem sollen Olympische Spiele nachhaltiger werden und in ihrer Bedeutung weiter wachsen.

Das Reformprogramm ist die Fortschreibung der 2014 von Bach initiierten Agenda 2020 und soll das IOC für eine Welt nach der Corona-Krise bereit machen, wie der für vier weitere Jahre im Amt bestätigte IOC-Präsident immer wieder betont. «Wir müssen uns auf diese neue Welt vorbereiten. Wir brauchen eine Vision, wie diese neue Welt aussehen wird», sagte der 67-Jährige.

Während Bach und die Reformagenda von den per Video zugeschalteten IOC-Mitgliedern erneut breite Zustimmung erfuhren, verweisen Kritiker auf eine Reihe von Problemen und offenen Fragen. In Tokio wird das IOC im Sommer wegen Corona nur Not-Spiele erleben, die Winterspiele in Peking 2022 werden von Debatten um Chinas Menschenrechtsverstösse und die Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren überschattet. Der neue Olympia-Vergabeprozess, der die Kosten für Bewerber reduzieren soll, wird als undurchsichtig kritisiert.

Weiter ungeklärt ist, ob Athleten vom IOC künftig grössere Freiheiten zur Vermarktung und zur politischen Meinungsäusserung bei Olympischen Spielen erhalten. Die Beschränkungen der Regel 50 der olympischen Charta werden von mehreren Athletenvertretungen abgelehnt. Laut Kirsty Coventry, Vorsitzende der IOC-Athletenkommission, hat sich das IOC mit 3500 Sportlern aus 185 Ländern ausgetauscht und wird nun daraus weitere Schlüsse ziehen.

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