

Fussball-Bundesliga am Samstag: Fünf Spiele, fünf Köpfe

Das Wichtigste in Kürze
- Beim FC Schalke 04 soll ein Rückkehrer auf einer neuen Position dabei helfen, auswärts gegen den VfL Wolfsburg den zweiten Saisonsieg in der Fussball-Bundesliga zu ergattern.
Jeweils Torhüter verdienen beim 1. FC Union Berlin und beim FSV Mainz 05 an diesem Samstag Aufmerksamkeit. Ausnahmestürmer Robert Lewandowski peilt die nächste Bestmarke an, und bei Hertha BSC will ein Defensivmann seinem Namen alle Ehre machen.
Fünf Spiele, fünf Köpfe, auf die in den Samstagspielen der Fussball-Bundesliga zu achten ist.
VfL Wolfsburg - FC Schalke 04 (15.30 Uhr)
SEAD KOSALINAC: Für die Königsblauen geht es in Wolfsburg um den nächsten Strohhalm im schier hoffnungslosen Abstiegskampf - und Rückkehrer Kolasinac könnte dabei wieder in zentraler Rolle im defensiven Mittelfeld auflaufen. Dorthin war der Winter-Zugang vom FC Arsenal und Neu-Kapitän schon beim Debüt des Schalke-Trainers Dimitrios Grammozis gegen Mainz (0:0) beordert worden. Zuvor hatte der 27-Jährige als Linksverteidiger gespielt. Laut Grammozis ist Kolasinac ein Spieler mit Wucht, ein Teil davon gehe auf der Aussenbahn verloren. Sein Einfluss auf das Spiel sei in Mainz auf der neuen Position grösser gewesen, sagte der Trainer dem «Kicker».
1. FC Union Berlin - 1. FC Köln (15.30 Uhr)
ANDREAS LUTHE: Der Union-Torhüter ist das Stehaufmännchen in dieser Saison. Vor der Spielzeit vom FC Augsburg an die Alte Försterei gewechselt, schien für Luthe mit der Leihe von Liverpools Loris Karius der Platz auf der Bank zu sein. Doch Trainer Urs Fischer vertraute dem ruhigen Schlussmann. Auch eine Kopfverletzung Ende Januar beim 1:1 gegen Gladbach und eine selbst auferlegte Spielpause wegen gesundheitlicher Probleme im familiären Umfeld kosteten dem 34-Jährigen nicht den Stammplatz. Nach dem erneuten Zusammenstoss Luthes beim 0:0 in Bielefeld schien die Stunde von Karius zu schlagen. Doch die Ärzte gaben Luthe Grünes Licht für die Heimpartie gegen den 1. FC Köln.
FSV Mainz 05 - SC Freiburg (15.30 Uhr)
FLORIAN MÜLLER: Der Torhüter verlor das Duell um die Nummer 1 bei den Mainzern im Sommer gegen Robin Zentner und liess sich daraufhin nach Freiburg ausleihen, wo er den schwer am Ellenbogen verletzten Mark Flekken vertritt. Nach der Saison wird er zu den 05ern zurückkehren. Wie es dann mit dem 23-Jährigen weitergeht, ist derzeit noch offen. Beim Sport-Club sind sie bislang rundum zufrieden mit Müller. Es sei «alles aufgegangen, wie man es sich nicht besser wünschen konnte», sagte Freiburgs Trainer Christian Streich unter der Woche und nannte die Leihe eine «gute Situation für uns alle».
Werder Bremen - FC Bayern München (15.30 Uhr)
Robert Lewandowski: Robert Lewandowski steht kurz davor, in der ewigen Torschützenliste Klaus Fischer zu überholen. Ein Tor fehlt dem Weltfussballer des FC Bayern mit 267 Treffern, um mit Ex-Nationalspieler Fischer gleichzuziehen. «Das ist eine unglaubliche Leistung und zeigt nochmal deutlich, dass Lewy absolute Weltklasse ist. Er ist ja auch nicht umsonst Weltfussballer geworden. Klaus war ein exzellenter Fussballer mit einer unglaublichen Schnelligkeit und einem starken Kopfballspiel, ein Weltklasse-Stürmer», sagte Bayerns Co-Trainer Hermann Gerland. Nummer 1 der Rangliste ist Gerd Müller mit 365 Toren. «100 Tore, die Lewy dafür bräuchte, sind eine ganze Menge», sagte Gerland.
Borussia Dortmund - Hertha BSC (18.30 Uhr)
NIKLAS STARK: Der Franke in Diensten von Hertha BSC wirkt nicht wie ein geborener Anführer. Eher ruhig vom Naturell und recht unprätentiös in der Spielweise, ist der 25-Jährige auch in Berlin eher zufällig in eine exponierte Rolle geraten. Weil Abwehrchef und Kapitän Dedryck Boyata schon lange verletzt ausfällt und es im Kader
wenig Führungspersonal gibt, musste Stark vom Belgier gleich beide Rollen übernehmen. Woche für Woche erklärte Stark die nächsten Niederlagen. Nun macht er unter Trainer Pal Dardai plötzlich als zentrale Figur in der Dreierkette neben Lukas Klünter und Marton Dardai seinem Nachnamen doch alle Ehre. In Dortmund folgt die grosse Reifeprüfung: Sturmwunder Erling Haaland muss ausgeschaltet werden.