Fifa bestätigt Verstösse gegen Arbeitsrecht auf WM-Baustelle

Das Wichtigste in Kürze
- Die Fifa hat Verstösse gegen das Arbeitsrecht auf WM-Baustelle bestätigt.
- Es geht dabei um Gehälter, die nicht ausbezahlt wurden.
Bei den Baustellen der WM-Stadien hat die Fifa gegen das Arbeitsrecht verstossen. Das berichtet der WDR in seinem Magazin «Sport inside».
«Uns ist bekannt, dass Verstösse gegen die Standards für die Arbeiter festgestellt worden sind», wird die FIFA-Medienabteilung zitiert. Bezogen wird sich auf die Firma TAWASOL - einem Subunternehmer beim Bau des Al Bayt Stadions. Konkret geht es um nichtausbezahlte Gehälter. Vorwürfe zu unwürdigen Arbeitsbedingungen und sogar Todesfällen wurden nicht kommentiert.
23 Arbeitern von TAWASOL wurden ausstehende Löhne inzwischen ausgezahlt. Bestätigt wurde dies durch das für die WM-Ausrichtung in Katar zuständige Supreme Committee for Delivery and Legacy. Sie würden weiterhin auf der Baustelle arbeiten.
Dem Unternehmen sei der Auftrag nicht entzogen worden. Allerdings sei es von weiteren Ausschreibungen ausgeschlossen, bis alle Regeln eingehalten würden.
Seit Jahren kritisieren Gewerkschaften und Menschenrechtsgruppen Verstösse gegen Arbeitsbedingungen vornehmlich von Gastarbeitern im WM-Gastgeberland. Bislang hatte die Fifa betont, dass sich die Vorwürfe nicht auf angebliche Vergehen auf Stadionbaustellen bezögen. Sondern auf andere Infrastrukturprojekte, auf die sie keinen Einfluss hätte.
Man werde alle möglichen Anstrengungen unternehmen, um die international üblichen Standards im Arbeitsrecht zu garantieren. Dies hatte der WM-Cheforganisator Hassan al-Thawadi am Montag nach der Sitzung des Fifa-Councils versichert.