Der ehemalige Leichtathletik-Funktionär Helmut Digel hat IOC-Präsident Thomas Bach gegen Kritik im Zuge der Olympia-Verschiebung vehement verteidigt.
Der frühere Leichtathletik-Funktionär Helmut Digel verteidigt IOC-Chef Thomas Bach. Foto: Paul Zinken/dpa
Der frühere Leichtathletik-Funktionär Helmut Digel verteidigt IOC-Chef Thomas Bach. Foto: Paul Zinken/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • «Genau mit solchen Behauptungen wird er schon seit Jahren zum Buhmann der deutschen Nation erklärt», sagte Digel.
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«Die Kritik von deutschen Sportfunktionären und Sportpolitikern ist bösartig. Und sie zeichnet sich durch Inkompetenz aus», sagte der 76-Jährige im Interview der «Stuttgarter Nachrichten». Laut Digel seien alle Stellungnahmen von Bach zu einer möglichen Absage oder Verschiebung der Spiele in Tokio dokumentiert. Wer diese Dokumente lese, könne nicht zum Ergebnis kommen, dass der 66-Jährige gezögert, taktiert oder Führungsschwäche gezeigt habe.

«Genau mit solchen Behauptungen wird er schon seit Jahren zum Buhmann der deutschen Nation erklärt», sagte Digel. Zudem sei es lächerlich, Bach der Freundschaft mit dem russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin zu bezichtigen. «Bach hat nach seiner Wahl vor fünf Jahren ein IOC übernommen, das sich durch mehrere korrupte IOC-Mitglieder und einige manipulierte Wahlentscheidungen diskreditiert hatte und zurecht von der Weltöffentlichkeit infrage gestellt wurde. Mittlerweile hat er wegweisende Reformen eingeleitet.»

Digel gehörte viele Jahre den Führungsgremien des Weltleichtathletikverbands (IAAF) an. Er war von Funktionärskollegen dafür kritisiert worden, gegen die korrupten Machenschaften der IAAF-Führung um Ex-Präsident Lamine Diack nicht entschieden genug vorgegangen zu sein.

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