Diagnose fehlt noch: Deutsche Ärzte reanimieren Belgier in Tokio

Das Wichtigste in Kürze
- Ein belgischer Sportler ist an den Paralympics in Tokio zusammengebrochen.
- Zwei Ärzte aus Deutschland haben ihm wohl das Leben gerettet.
- Es gehe Joachim Gerard inzwischen besser, gibt Belgiens Verband Entwarnung.
Zwei deutsche Ärzte haben bei den Paralympics in Tokio den belgischen Rollstuhltennis-Spieler Joachim Gerard nach einem Kreislaufkollaps wiederbelebt.
«Sie waren die Ersten, die bei ihm waren und haben ihm geholfen, wieder zu Bewusstsein zu kommen.» Dies sagte ein Sprecher des belgischen Verbandes der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. «Wir sind ihnen sehr, sehr dankbar. Vielleicht haben sie ihm das Leben gerettet.»
Der frühere Weltranglistenerste war am Mittwochabend im Athletendorf in Tokio zusammengebrochen und in die Notaufnahme gebracht worden. «Es geht ihm gut», sagte der Sprecher am Samstag. «Er wird aber noch einige Tage im Krankenhaus bleiben müssen.»
Diagnose steht noch aus
Eine genaue Diagnose gebe es noch nicht. Man habe sich aber auch entschieden, Details dazu nicht öffentlich zu machen.
Die deutsche Delegation ist im Athletendorf im selben Haus untergebracht wie die belgische. Friedhelm Julius Beucher, der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, sagte der dpa: «Anja Hirschmüller und Stefan Sevenich haben womöglich ein Menschenleben gerettet. Das ist mehr wert als jede Medaille. Ich werde ins Dorf fahren, Anja den Sekt der Belgier mitbringen und sie trotz Corona in den Arm nehmen.»