Der Datenskandal hat für eine turbulente Hauptversammlung beim weltgrössten Online-Netzwerk gesorgt.
Putin Mark Zuckerberg
Mark Zuckerberg ist die Einreise ebenfalls untersagt. Seine Plaattformen Instagram und Facebook wurden in Russland bereits von Wladimir Putin gesperrt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Gestern Abend ging die Hauptversammlung von Facebook äusserst turbulent über die Bühne.
  • Eine Frau wollte Mark Zuckerbergs Wiederwahl in den Verwaltungsrat verweigern.
  • Er hingegen warnte, Facebook drohe zu einer «unternehmerischen Diktatur» zu werden.
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Eine Frau musste den Saal verlassen, weil sie in Zwischenrufen verlangte, Chef Mark Zuckerberg die Wiederwahl in den Verwaltungsrat zu verweigern. Ein weiterer Aktionär forderte, die Aktien mit mehr Stimmrechten abzuschaffen, die Zuckerberg die Kontrolle über das Unternehmen sichern. Mit dem aktuellen Kräfteverhältnis drohe Facebook, zu einer «unternehmerischen Diktatur» zu werden, warnte er am Donnerstag.

Es gab auch direkte Kritik am Abfluss von Informationen von Millionen Facebook-Nutzern an die Firma Cambridge Analytica, der den aktuellen Datenskandal ausgelöst hatte. Eine Vertreterin des Investors NorthStar Asset Management sagte, damit seien Menschenrechte verletzt worden.

Aktionäre forderten unter anderem die Einrichtung eines Gremiums zur Einschätzung von Risiken sowie ausführlichere Berichte über Steuerzahlungen in einzelnen Ländern und über die Schere bei der Bezahlung von Männern und Frauen. Die Vorschläge wurden abgelehnt - wenig überraschend, da Zuckerberg die Mehrheit der Stimmrechte kontrolliert.

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