Überdurchschnittlicher Prämienanstieg in der Ostschweiz

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gab am Montag die Prämien der Grundversicherung für 2020 bekannt. Insgesamt steigt die mittlere Prämie um 0,2 Prozent an.
In den Ostschweizer Kantonen ist die Entwicklung unterschiedlich. Der Anstieg liegt aber überall über dem gesamtschweizerischen Durchschnitt. 2019 war die Entwicklung noch umgekehrt gewesen: Die Prämien waren damals weniger stark erhöht worden, als im Schnitt für die ganze Schweiz.
Innerhalb der Ostschweizer Kantone zeigen sich auch Differenzen bei den einzelnen Prämienkategorien: Die Prämie für Erwachsene ab 26 Jahren steigt in Appenzell Ausserrhoden um 2,4 Prozent, in Appenzell Innerrhoden um 1,1 Prozent. Im Kanton St. Gallen müssen 0,9 Prozent mehr bezahlt werden, im Kanton Thurgau 1,7 Prozent mehr. Im Schweizer Durchschnitt beträgt die Zunahme 0,3 Prozent. Die grössten Ausschläge finden sich im Tessin und in Neuenburg mit einer Erhöhung um 2,5 Prozent oder im Kanton Luzern, wo die Prämie gleich um 1,3 Prozent sinkt.
Wie bereits im letzten Jahr reduzieren sich in fast allen Kantonen die Prämien für junge Erwachsene, die zwischen 19 und 25 Jahre alt sind. Im gesamtschweizerischen Durchschnitt sinken sie um 2 Prozent. Diese Entwicklung zeigt sich auch in der Ostschweiz: Im Kanton St. Gallen sind es 3,5 Prozent und im Kanton Thurgau 2,3 Prozent weniger. In Ausserrhoden sinkt diese Prämie um 1,5 Prozent, in Innerrhoden um 3 Prozent.
Bei den Kinderprämien ergab der gesamtschweizerische Vergleich eine Nullrunde. Im Kanton St. Gallen wurde für 2020 ein Minus von 0,4 Prozent berechnet, im Thurgau ein Plus von 0,1 Prozent. In Ausserhoden kosten die Kinderprämien um 0,3 Prozent weniger, in Innerrhoder sinken sie um 0,9 Prozent.
Vergleicht man die konkreten Beträge, dann liegt die Durchschnittsprämie für Erwachsene in Appenzell Innerrhoden mit 266.40 Franken im Vergleich mit allen Kantonen weiterhin am tiefsten. Im Schweizer Durchschnitt sind es 374.40 Franken.