Lohndumping-Vorwürfe gegen Baufirma

Nur 14.50 Euro pro Stunde
Die Baudirektion des Kantons Zürich hatte den Millionen-Auftrag auf der Baustelle der Innerschweizer Gebäudetechnikfirma Schmid Amrhein AG vergeben. Diese wiederum haben das Sub-Unternehmen «Raga» aus Polen beauftragt. Vier polnischen Mitarbeitern soll anstatt des Mindestlohns bloss 14.50 Euro pro Stunden ausbezahlt worden sein. Gleichzeitig wurden den Behörden aber Verträge mit den korrekten Schweizer Löhnen vorgelegt. So Christa Suter von der Gewerkschaft Unia gegenüber
«Schweiz Aktuell».
Beschuldigte bestreiten die Vorwürfe
Der Anwalt der Raga GmbH in der Schweiz bestreitet die gemachten Vorwürfe vehement. Der Luzerner Erstunternehmer Schmid Amrhein AG habe schriftlich geantwortet, dass er beim Sub-Unternehmen die Belege eingefordert hätte, da ihm die Einhaltung von vertraglichen Verpflichtungen wichtig sei. Der Fall wird nun von der zuständigen paritätischen Kommission untersucht, dem Kontrollorgan aus Berufsverbänden und Gewerkschaften.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf einer Baustelle des Universitätsspitals Zürich soll ein polnisches Bauunternehmen unterbezahlte polnische Arbeiter eingesetzt haben.
- Die Baudirektion des Kantons Zürich liess die Firma trotz der Vorwürfe weiterarbeiten.
Der Kanton Zürich ist am ausbauen. Rund um das Universitätsspital Zürich ist eine Grossbaustelle angelegt. Alleine die Spitalbauten sollen drei Milliarden Franken kosten. Beim Bau der neuen Techikzentrale Süd soll es zu einem Fall von Lohndumping gekommen sein. Dies berichtete «Schweiz Aktuell».
Insgesamt soll die Firma «Raga» den Mitarbeitern mittlerweilen mehr als 100'000 Franken schulden. Als die Baudirektion Zürich über die Vorwürfe informiert worden sei, hätten sie die zuständige paritätische Kommission Gebäudetechnik über die Angelegenheit informiert. Weitere Massnahmen habe der Kanton nicht ergriffen.