Der Kanton St. Gallen streicht 45'000 Franken Unterstützung für das Kunstprojekt des «Kleinsten Skigebiets der Schweiz».
St.Gallen Skilift 1
Der Verein «Geiler Block» plant mitten in St. Gallen die kürzeste schwarze Piste und das kleinste Skigebiet der Welt. - Christian Meier
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Die Mehrheit des St. Galler Kantonsrats hat einem Streichungsantrag der SVP zu einem Beitrag aus dem Lotteriefonds zugestimmt. Damit wird das Kunstprojekt des «Kleinsten Skigebiets der Schweiz» nicht mit 45'000 Franken unterstützt.

Die Regierung schlug vor, 90 Projekte aus dem Lotteriefonds zu unterstützen. Die Finanzkommission wollte ein weiteres Vorhaben in die Liste aufnehmen, weil es einen Fehler bei der elektronischen Gesuchseingabe gegeben habe.

Der Verein Chössi Theater aus Lichtensteig solle deshalb für die Produktion «Change – Zukunft made in Toggenburg» 32'000 Franken erhalten. Dieser Antrag war im Rat unbestritten.

Die SVP-Fraktion wollte zwei Beiträge streichen. Beim einen ging es um die 150'000 Franken für die Ausstattung des Resonanzraums beim Klanghaus am Schwendisee.

SVP gegen weitere Unterstützung von Klanghaus

Es sei früher festgehalten worden, dass es keine weiteren Lotteriefondsgelder für das Klanghaus gebe, argumentierte die SVP.

Von allen anderen Fraktionen hiess es allerdings, es handle sich beim Resonanzraum um ein Projekt ausserhalb des Klanghauses. Der Streichungsantrag wurde mit 75 gegen 40 Stimmen abgelehnt.

Skilift in St.Gallen
Auf der Skipiste soll nicht einfach nur Schnee liegen: Er soll aus den Fenstern des Hauses auf die Piste «schneien».
Skilift in St.Gallen
Im beheizten Obergeschoss kann man sich zum Après-Ski treffen.
Skilift in St.Gallen
Geplant ist ein 20 Meter langer Steilhang – eine schwarze Piste wohlgemerkt.

Beim zweiten Beitrag, den die SVP streichen wollte, ging es um das Kunstprojekt für das «Kleinste Skigebiet der Schweiz» an der Schneebergstrasse in der Stadt St. Gallen.

Streitpunkt: Das «kleinste Skigebiet der Schweiz»

Das Projekt sei zum Nachteil der Anwohner und aller anderen, «welche die Extrawurst der Künstler erleiden müssen», begründete die SVP ihre Ablehnung.

Die Anwohnerinnen und Anwohner seien begeistert vom Projekt, entgegnete SP-Kantonsrätin Evelyne Angehrn. Es sei ein originelles Kunstprojekt, das weit über die Stadt hinaus auf Interesse stosse und unter anderem im «Blick» sowie in der «NZZ» besprochen worden sei.

Der Antrag der SVP ist am Dienstagnachmittag im Rat von einer Mehrheit unterstützt worden. Der Beitrag von 45'000 Franken für das «Kleinste Skigebiet der Schweiz» wurde mit 63 gegen 50 Stimmen bei zwei Enthaltungen gestrichen.

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