Der Kanton Schwyz lehnt einen Beitrag zur Belüftung des Zugersees ab. Dieser weist die höchste Phosphorbelastung aller grossen Schweizer Seen auf.
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Schwyz lehnt finanzielle Beteiligung an der Belüftung des Zugersees ab. (Archivbild) - Keystone
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Der Kanton Schwyz beteiligt sich finanziell nicht an der Belüftung des Zugersees. Der Kantonsrat hat am Mittwoch mit 54 zu 43 Stimmen die Ausgabenbewilligung abgelehnt. Der Zugersee hat mit 80 Milligramm Phosphor pro 1000 Liter Wasser die höchste Phosphorbelastung aller grossen Schweizer Seen.

Der Wert liegt klar über dem Zielwert von 30 Milligramm. Der Phosphor fördert im See das Algenwachstum. Die absterbenden Pflanzen entziehen dem Wasser den Sauerstoff.

Zustand des Sees kritisch

Ab einer Tiefe von 160 Meter ist der See praktisch sauerstofffrei. Um den Nährstoffgehalt zu senken, einigten sich die Anrainerkantone Zug, Schwyz und Luzern auf eine künstliche Belüftung des Sees. Die Investitionskosten belaufen sich auf 11,2 Millionen Franken, Schwyz sollte sich mit 2,3 Millionen Franken daran beteiligen.

Gegen die Ausgabenbewilligung waren FDP und SVP. «Es sei eine zu teure Lösung mit einem ungewissen Nutzen», erklärten sie im Parlament. Mitte, SP/Grüne und GLP sowie die Regierung waren dagegen überzeugt, dass der Zugersee nur mit einer künstlichen Belüftung saniert werden könne.

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