Der Kanton Bern erhält im kommenden Jahr 85 Millionen Franken weniger aus dem nationalen Finanzausgleich (NFA). Mit weniger Geld hat der Kanton Bern zwar gerechnet, allerdings nicht mit einem ganz so grossen Rückgang.
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Der Rückgang hat aber auch eine positive Kehrseite: «Der Kanton Bern hat sich beim Ressourcenpotential verbessert», erklärte die bernische Finanzdirektorin Beatrice Simon (SVP) am Dienstag auf Anfrage von Keystone-SDA. Das heisst, dem Kanton geht es finanziell etwas besser.

Anfang Mai präsentierte die Finanzdirektorin eine Kantonsrechnung mit schwarzen Zahlen. Ausgewiesen wurde ein Überschuss von 49 Mio. Franken bei Einnahmen und Ausgaben von rund 11 Mrd. Franken.

Bern profitierte vergangenes Jahr von der konjunkturellen Entwicklung und nahm mehr Steuern ein. Positiv zu Buche schlugen aber auch die höhere Gewinnausschüttung der Nationalbank und ein höherer Finanzertrag.

Kein neues Sparpaket

Natürlich werde es finanztechnisch eine Herausforderung sein, den Rückgang der NFA-Gelder aufzufangen, führte Simon aus. Doch wichtig sei vor allem, dass es dem Kanton wirtschaftlich besser gehe.

Nun wird die Berner Kantonsregierung diskutieren, wie sie den etwas stärker als erwarteten Rückgang ins Budget einarbeitet. Da man mit einem gewissen Rückgang gerechnet hatte, braucht es laut Simon nun noch eine Feinjustierung. Ein neuerliches Sparpaket werde aber sicher nicht nötig sein.

Das Stigma des grössten Nehmerkantons dürfte Bern weiterhin anhaften, zumindest was die absoluten Zahlen betrifft. Der Kanton erhält 2019 aus dem NFA-Topf 1,185 Mrd. Franken. Doch pro Kopf sieht die Sache etwas anders aus, wie die bernische Finanzdirektorin hervor hob. Pro Einwohnerin und Einwohner erhält der Kanton Jura am meisten NFA-Gelder.

-Mitteilung der Stadt Bern (mis)

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