Gemeinderat tagt weiter am Mittwoch

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Der Zürcher Gemeinderat wollte seine Sitzungen neu jeweils am Donnerstag abhalten. Damit bliebe mehr Zeit, den schulfreien Mittwochnachmittag mit der Familie zu verbringen und den Betreuungspflichten nachzukommen, lautete die Begründung.
Das Problem ist aber, dass das Rathaus am Donnerstag nicht immer frei ist. Das Büro des Gemeinderats machte deshalb Abklärungen für einen Wechsel, einerseits beim Kanton, dem das Gebäude gehört und dessen Parlament jeweils am Montag tagt, und bei den Landeskirchen, deren Kirchenparlamente auch im Rathaus tagen.
Die Abklärungen ergaben, dass die katholische Synode grundsätzlich von Donnerstag auf den Dienstag ausweichen könnte. Im Dezember könnte es aber eventuell eng werden, da es wegen der Budgetberatungen zusätzliche Sitzungen braucht.
Diese «terminliche Konfliktsituation» könnte nur mit einem temporären Verlegen der Sitzungstage im entsprechenden Zeitraum durch den Gemeinderat und durch die Synoden aufgelöst werden. Eine Mehrheit des Parlaments lehnte dieses Hin und Her aber ab und sprach sich am Mittwoch mit 97 Ja- zu 22 Nein-Stimmen gegen einen Wechsel des Sitzungstages ab.
Die Grünen wollten die Umsetzung weiter verfolgen: Sie würden sich seit je her für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, respektive Familie und Politik einsetzen, hiess es. Der Kanton als Eigentümer sei «stur und unflexibel».
Der Beschlussantrag war von einem SP-Gemeinderat sowie einem Gemeinderat der Grünen eingereicht worden. Ursprünglich war es den beiden gar nicht um einen Wechsel des Tages, sondern der Zeit gegangen: So hätten die Sitzungen jeweils am Mittwochvormittag statt -nachmittag stattfinden sollen.
-Mitteilung der SDA (mis)