Am 30. Juni 2018 zählte die Stadt Bern 142’140 Einwohnerinnen und Einwohner, 339 Personen (–0,2%) weniger als zum Jahresbeginn. Dies ist der erste Rückgang der Wohnbevölkerung im 1. Halbjahr seit 2013. Der Grund dafür liegt bei einem negativen Wanderungssaldo von 512 Personen (–0,4%). Die Geburten haben die Todesfälle im gleichen Zeitraum jedoch um 173 Personen übertroffen (+0,1%). Dies ergeben neueste Auswertungen von Statistik Stadt Bern.
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Im 1. Halbjahr 2018 ist die Bevölkerungszahl der Stadt Bern um 339 (–0,2%) auf 142’140 Einwohnerinnen und Einwohner gesunken. Gegenüber dem 30. Juni 2017 ist dies dennoch eine Bevölkerungszunahme um 307 Personen (+0,2%). Ende Juni 2018 zählte die Statistik 107’828 Schweizerinnen und Schweizer sowie 34’312 ausländische Staatsangehörige. Der Ausländeranteil lag demnach bei 24,1%, das sind 0,6 Prozentpunkte weniger als Mitte 2017. Die Zahl der männlichen Einwohner betrug 68’117 (+191 gegenüber Mitte 2017), jene der weiblichen 74’023 (+116). Das Geschlechterverhältnis bleibt nahezu unverändert: 47,9% der Bevölkerung sind männlich, 52,1% weiblich.

Abnahme der ausländischen, Zunahme der schweizerischen Wohnbevölkerung

Im 1. Halbjahr 2018 wurden 5593 Zu- und 6105 Wegziehende verzeichnet. Der daraus resultierende negative Wanderungssaldo von 512 Personen ist besonders auf die ausländische Bevölkerungsgruppe zurückzuführen (–467 resp. –1,3%). Es ist jedoch anzumerken, dass bei einem Teil der wegziehenden ausländischen Staatsangehörigen ein Sondereffekt (Datenbereinigung bei ca. 300 Personen mit abgelaufenem L-Ausweis) zum Tragen kommt. Im gleichen Zeitraum zählte die Statistik auch bei der schweizerischen Wohnbevölkerung einen leichten negativen Wanderungssaldo von 45 Personen (–0,04%). Da die Schweizerinnen und Schweizer aber im 1. Halbjahr 2018 einen positiven Geburtenüberschuss von 49 Personen verzeichneten und 210 Einbürgerungen vorgenommen wurden, ist die schweizerische Wohnbevölkerung um 214 Personen gewachsen. Demgegenüber hat die ausländische Wohnbevölkerung – trotz positivem burtenüberschuss von 124 Personen – in den ersten sechs Monaten um 553 Personen abgenommen.

Unter der ausländischen Wohnbevölkerung fielen im 1. Halbjahr 2018 vor allem die Personen aus EU-Ländern mit einem negativen Wanderungssaldo von 489 Personen auf (1397 Zuzüge, 1886 Wegzüge). Den stärksten Rückgang verzeichneten dabei die Deutschen mit einem Wanderungssaldo von –215 Personen, gefolgt von den Personen aus Spanien (–62) und Frankreich (–41). Den grössten Zuwachs verzeichnete man bei Personen aus afrikanischen Staaten (+72). Dieser Wanderungsüberschuss ist hauptsächlich auf Staatsangehörige aus Eritrea (+38) und Somalia (+23) zurückzuführen.

Mehr Geburten bei weniger Todesfällen – höherer Geburtenüberschuss

Im 1. Halbjahr 2018 wurden in Bern 836 Kinder geboren, 13 mehr als in der ersten Vorjahreshälfte. Davon sind 185 (–11,1%) ausländische und 651 (+5,9%) Schweizer Neugeborene. Der Anteil der Schweizer Neugeborenen ist gegenüber dem 1. Halbjahr 2017 um 3,1 Prozentpunkte auf 77,9% gestiegen. Das Geschlechterverhältnis – die Anzahl Knabengeburten je 100 Mädchengeburten – betrug in der ersten Jahreshälfte 2018 exakt 100,0 – es wurden 418 Mädchen und 418 Knaben geboren. Im selben Vorjahreszeitraum belief sich das Verhältnis auf 100,7.

Unter den Neugeborenen wurde der häufigste Jungennamen Miro sechsmal vergeben, während der populärste Mädchenname Mila siebenmal gewählt wurde.

Die Zahl der Todesfälle belief sich im 1. Halbjahr 2018 auf 663 (–24 respektive –3,5% im Vergleich zum 1. Halbjahr 2017). Vom Total aller Verstorbenen entfallen 90,8% auf Schweizerinnen und Schweizer (+0,1 Prozentpunkte). Weil gegenüber dem Vorjahr die Geburtenzahl gestiegen ist und die Todesfälle abgenommen haben, verzeichnete man in den ersten sechs Monaten 2018 mit einem Wert von 173 einen höheren Geburtenüberschuss als im 1. Halbjahr 2017 (+136).

Weniger Heiraten, mehr Scheidungen

Im 1. Halbjahr 2018 heirateten 757 in Bern wohnhafte Personen, 7,5% weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Bei Schweizer Heiratenden belief sich die Abnahme auf 3,7%, bei ausländischen Heiratenden auf 17,6%. Der Anteil Schweizerinnen und Schweizer am Total aller Heiratenden ist um 3,0 Prozentpunkte auf 76,0% gestiegen.

Die Zahl der geschiedenen Personen stieg gegenüber der ersten Vorjahreshälfte 2017 um 3,5% auf insgesamt 268. Bei den Schweizer Geschiedenen betrug die Zunahme 7,5%, bei den ausländischen gab es eine Abnahme von 3,0%. Die ausländischen Staatsangehörigen machten im 1. Halbjahr 2018 36,2% aller Geschiedenen aus, was einem Rückgang um 2,4 Prozentpunkte gegenüber der gleichen Vorjahresperiode entspricht.

-Mitteilung der Stadt Bern (mis)

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