Der Kanton Obwalden und die Gemeinden haben für das Elektrizitätswerk Obwalden (EWO) eine neue Eigentümerstrategie definiert. Sie erhalten damit mehr Gewicht, zudem wird die Gewinnausschüttung neu geregelt.
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Mit der Strategie werden die Grundsätze der Zusammenarbeit zwischen dem EWO und dem Kanton als Mehrheitsaktionär sowie den sieben Obwaldner Gemeinden, die mit je einem Fünfzehntel am Unternehmen beteiligt sind, erstmals definiert. Die Eigentümer erhalten mehr Gewicht, wenn es etwa um Akquisition, Beteiligungen und Gründung von Tochtergesellschaften sowie strategische Kooperationsvereinbarungen geht, wie Baudirektor Josef Hess am Mittwoch auf Anfrage sagte.

So bestehe neu ein regelmässiger Rapport-Mechanismus seitens des Unternehmens. Die Gewinnausschüttung, die bislang Eigentümer und Unternehmen jährlich aushandelten, erfolgt künftig anhand eines Mechanismus gestützt auf Gewinn und Eigenkapital.

Ausgehandelt hat dieses automatische Berechnungsmodell eine Arbeitsgruppe aus Vertretern von Kanton, Gemeinden und EWO. Laut Hess erhält das Unternehmen dadurch mehr Sicherheit in der Finanzplanung. Die Ausschüttung dürfte für die Eigentümer mindestens gleich bis leicht besser ausfallen. Das hätten Modellrechnungen ergeben. Man wolle das Unternehmen aber nicht leersaugen.

Die ersten 2,5 Millionen Franken des Reingewinns verleiben beim EWO. Bei einer Eigenkapitalquote von bis zu 40 Prozent beläuft sich die Ausschüttung an die Eigentümer auf 45 Prozent des Reingewinns. Dieser Anteil steigt pro Prozent Eigenkapitalquote um jeweils 0,5 Prozent bis die Ausschüttung maximal 65 Prozent des Reingewinns erreicht. Der auszuschüttende Betrag ist hierbei auf 50'000 Franken zu runden.

Aus dem Geschäftsjahr 2017 erhielten der Kanton und die sieben Obwaldner Gemeinden eine Gewinnausschüttung von 6 Millionen Franken. Der Regierungsrat setzte mit der Genehmigung der Eigentümerstrategie eine im Energiekonzept 2009 geforderte Massnahme um.

-Mitteilung der SDA (mba)

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