Basler Spitäler sollen Löhne ihrer Chefärzte offenlegen

Die in Basel-Stadt ansässigen Spitäler sollen einmal jährlich die Löhne ihrer Chefärztinnen und -ärzte sowie Leitenden Ärztinnen und Ärzte offenlegen. Der Basler Grosse Rat hat am Mittwoch nach einer hitzigen Debatte eine entsprechende Motion an die Regierung überwiesen.
In der von der SP eingebrachte Motion heisst es, dass die hohen Lohnkosten der leitenden Ärzteschaft «ein wichtiger Treiber der steigenden Gesundheitskosten» seien. Die Herstellung von Transparenz könne ein Mittel sein, dem entgegenzuwirken.
Diese Forderung stiess bei den bürgerlichen Fraktionen und bei der GLP auf heftigen Widerstand. Lorenz Amiet (SVP) sprach von einem Standortnachteil bei der Suche nach ausgewiesenen Fachpersonen. Und Luca Urgese (FDP) bezeichnete den Vorstoss als «reine Empörungsbewirtschaftung».
Kritik an Forderungen nach Transparenz
Die Sprecherinnen der links-grünen Ratsseite wiesen darauf hin, dass bei öffentlich-rechtlichen Betrieben Transparenz eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Und sie betonten, dass die Schaffung von Transparenz nicht automatisch eine Lohnkürzung nach sich ziehen werde.
Bei der Abstimmung obsiegten schliesslich die Fraktionen aus dem links-grünen Spektrum. Die Motion wurde mit 49 zu 44 Stimmen zur Berichterstattung an die Regierung überwiesen.