Baselbieter Primarschulen weiter mit zwei Fremdsprachen

Das Wichtigste in Kürze
- Die Baselbieter sind für zwei Fremdsprachen in der Primarschule.
- Zudem wird der Bildungsrat nicht abgeschafft.
- Die Lehrplan-Ausgestaltung wird in Gesetz verankert.
Baselbieter Primarschüler lernen weiterhin zwei Fremdsprachen. Die Stimmberechtigten haben am Sonntag eine Initiative deutlich abgelehnt, die verlangt hatte, dass eine zweite Fremdsprache erst ab der Sekundarstufe I unterrichtet wird.
Die unformulierte Volksinitiative «Stopp der Überforderung von Schüler/-innen: Eine Fremdsprache auf der Primarstufe genügt» wurde mit 38'616 zu 18'424 Stimmen (67,70 Prozent Nein) verworfen. Die Stimmbeteiligung betrug 31,3 Prozent.
Konkret hatte das Begehren gefordert, dass in der Primarschule nur noch Französisch unterrichtet wird. Seit 2014 wird an den Primarschulen im Kanton Basel-Landschaft Französisch und Englisch unterrichtet.
Bildungsrat bleibt bestehen
Mit 32'340 zu 22'700 Stimmen (58,76 Prozent Nein) haben die Stimmberechtigten zudem die Abschaffung des Bildungsrats abgelehnt. Dieser hätte durch einen Beirat Bildung ersetzt werden sollen, dem nur noch eine beratende Rolle zugekommen wäre.
Klar angenommen hat das Stimmvolk dagegen mit 46'333 zu 8665 Stimmen (84,24 Prozent Ja) den Gegenvorschlag zur zurückgezogenen Initiative «Ja zu Lehrplänen mit klar definierten Stoffinhalten und Themen». Erstmals wird damit im kantonalen Bildungsgesetz verankert, wie die Lehrpläne ausgestaltet sein sollen.
Konkret wird im Kanton Basel-Landschaft künftig der Lehrplan 21 einschliesslich seiner Kompetenzumschreibungen als Grundlage für einen eigenen «Lehrplan Volksschule Baselland» genutzt.
Baugesuchsgebühren neu ohne Limite
Jeder, der im Baselbiet ein Baugesuch einreicht, muss künftig zudem für den gesamten Aufwand aufkommen. Die Stimmberechtigten haben einer Aufhebung der Obergrenze für Baugesuchsgebühren mit 30'131 zu 25'284 Stimmen (54,37 Prozent Ja) zugestimmt. Die Obergrenze lag bisher bei 100'000 Franken.