Basel-Stadt plant einen Pilotversuch zur Viertagewoche bei vollem Lohn. Der Grosse Rat überwies den SP-Vorstoss trotz bürgerlichem Widerstand.
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Basel-Stadt soll den Pilotversuch für eine 4-Tage-Woche unterstützen. - Sebastian Gollnow/dpa

In Basel-Stadt soll in einem Pilotversuch ein Testlauf für eine Viertagewoche bei vollem Lohn stattfinden. Der Basler Grosse Rat hat am Mittwoch gegen den massiven Widerstand von bürgerlichen Ratsmitgliedern einen entsprechend SP-Vorstoss an die Regierung überwiesen.

Der Vorstoss, es handelt sich um einen inhaltlich nicht zwingend verbindlichen Anzug, wurde mit 48 zu 44 Stimmen bei einer Enthaltung überwiesen.

Angeregt wird ein dreijähriger Pilotversuch, der KMUs mit bis zu 250 Mitarbeitenden anregen soll, freiwillig eine Viertagewoche bei vollem Lohn zu testen. Der Kanton solle diese Firmen finanziell unterstützen und eine Evaluation der Erfahrungen durchführen.

Der Vorstoss stiess vor allem bei Gewerbevertreterinnen und -vertretern der bürgerlichen Fraktionen auf vehementen Widerstand. Arbeitszeitverkürzungen seien ein kontraproduktives Mittel, um dem Fachkräftemangel zu begegnen, sagte SVP-Grossrat Lorenz Amiet.

Gegner und Befürworter im Grossrat

Und Daniel Hettich (LDP) bezeichnete es als unsinnig, den Staat zur Alimentierung dieses Versuchs zu verpflichten, der die Privatwirtschaft betreffe.

Die Ratslinke wertete auf der anderen Seite eine Reduktion der Arbeitszeit als Chance, die Work-Life-Balance der Arbeitnehmenden zu verbessern und den steigenden Druck an den Arbeitsplätzen zu vermindern. Studien zeigten, dass sich dies nicht sonderlich negativ auf die Produktivität auswirke, sagte Heidi Mück im Namen der Fraktionen Basta und der Grünen.

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