USA «alarmiert» über Gewalt an Menschen in Myanmar

Das Wichtigste in Kürze
- Die USA sind «alarmiert» über die Gewalt gegen friedliche Demonstranten in Myanmar.
- Am Sonntag sind laut UN-Angaben in Myanmar mindestens 18 getötet worden.
Die US-Regierung hat den tödlichen Gewalteinsatz von Sicherheitskräften gegen Demonstranten in Myanmar (Birma) scharf kritisiert. Die USA verurteile die «verabscheuungswürdige Gewalt» und stehe fest an der Seite des Volkes in Myanmar. Das teilte US-Aussenminister Antony Blinken am Sonntagabend (Ortszeit) auf Twitter mit.
Der Nationale Sicherheitsberater des Weissen Hauses, Jake Sullivan, teilte mit, die USA seien «alarmiert» über die Gewalt gegen friedliche Demonstranten. Sie stelle eine Eskalation im Vorgehen gegen pro-demokratische Proteste gegen den Militärputsch in dem südostasiatischen Land dar.

18 Menschen in Myanmar getötet
Die Vereinten Nationen hatten am Sonntag mitgeteilt, dass bei landesweiten Protesten in Myanmar mindestens 18 Menschen getötet worden sind. Mehr als 30 weitere seien verletzt worden.
Es war der tödlichste Tag, seit das Militär sich am 1. Februar an die Macht geputscht hat. Nach Angaben der UN schossen Sicherheitskräfte in den beiden grössten Städten Rangun und Mandalay mit scharfer Munition auf Menschenmassen. Zudem auch in Dawei, Bag, Myeik und Pokokkuo.

Der Aussenbeauftragte der Europäischen Union, Josep Borrell, sprach von einer «brutalen Repression friedlicher Proteste». Er rief die Militärjunta dazu auf, die Gewaltanwendung gegen Zivilisten sofort einzustellen. Die EU werde bald mit Massnahmen auf die jüngsten Entwicklungen in Myanmar reagieren, kündigte Borrell an.
Das Militär hatte durch den Putsch vor allem Regierungschefin Suu Kyi entmachtet. Die 75-Jährige hatte die Parlamentswahl im November mit klarem Vorsprung gewonnen. Seit dem Umsturz gibt es immer wieder Massenproteste in Myanmar. Das Militär hat zuletzt mit zunehmender Härte versucht, den Widerstand zu brechen.