Tschechiens Präsident: Russland wird sich zurückziehen

Er sei immer ein Befürworter korrekter Wirtschaftsbeziehungen seines Landes zu Russland gewesen, vor allem wegen dessen wichtiger Energielieferungen, betonte Zeman. Nun aber seien die Sicherheit der Welt und damit auch Tschechiens bedroht. In solchen Situationen müssten Wirtschaftsinteressen hinter Sicherheitsinteressen zurücktreten, erklärte er.
Bis zum russischen Angriff auf die Ukraine galt Zeman als Gegner von harten EU-Sanktionen gegen Russland. Er war deshalb oft als «pro-russisch» kritisiert worden.
Die diesjährige Weihnachtsansprache, mit der er sich wie in den vergangenen Jahren aus dem Präsidenten-Sommersitz Schloss Lany, westlich von Prag, an die Bevölkerung wandte, war seine letzte als Staatsoberhaupt. Nach zwei Amtsperioden darf der 78-Jährige nicht mehr kandidieren. Seinen Nachfolger sollen die Tschechen in einer Direktwahl am 13. und 14. Januar bestimmen. Für 8. März ist die Amtsübergabe geplant.