Trump würde nach eigenem Bekunden gerne an Impeachment-Prozess teilnehmen

Das Wichtigste in Kürze
- Erscheinen des US-Präsidenten im Senat aber nicht geplant.
«Ich würde liebend gerne hingehen», sagte Trump am Mittwoch beim Weltwirtschaftsforum in Davos. «Ich würde liebend gerne in der ersten Reihe sitzen und in ihre korrupten Gesichter starren.» Seine Anwälte dürften damit aber «ein Problem» haben, fügte der Präsident hinzu.
Im US-Senat hatte am Dienstag die Debatte zum Amtsenthebungsverfahren gegen Trump wegen der Ukraine-Affäre begonnen. Der Präsident wird von einem prominent besetzten Anwaltsteam vertreten, das vom obersten Rechtsberater des Weissen Hauses, Pat Cipollone, angeführt wird. Ein Erscheinen Trumps ist nicht vorgesehen.
Am Mittwoch werden die demokratischen Anklagevertreter beginnen, ihre Vorwürfe gegen den Präsidenten zu begründen. Sie haben dafür über drei Tage verteilt insgesamt 24 Stunden Zeit. Im Anschluss haben Trumps Verteidiger das Wort.
Die Demokraten werfen dem Präsidenten in der Ukraine-Affäre Amtsmissbrauch und eine Behinderung des Kongresses vor. Trump hatte den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj zu Ermittlungen gegen den Demokraten Joe Biden gedrängt, der den US-Präsidenten bei der Wahl im November herausfordern könnte.
Eine Amtsenthebung des Präsidenten gilt als nahezu ausgeschlossen: Seine Republikaner haben im Senat die Mehrheit. Für eine Amtsenthebung wäre zudem eine Zweidrittelmehrheit nötig.