Syrien-Gespräche starten in Genf unter Corona-Auflagen

Das Wichtigste in Kürze
- In Genf hat eine neue Runde von Syrien-Verhandlungen begonnen.
- Dies unter strengen Corona-Vorschriften.
Unter strikten Abstands- und Hygieneregeln trafen am Montag je 15 Vertreterinnen und Vertreter von Regierung, Opposition und Zivilgesellschaft im Völkerbundpalast zur neuen Runde der Syrien-Gespräche ein. Moderator der Gespräche, die bis Freitag dauern sollen, ist UN-Syrienvermittler Geir Pedersen.
Eine neue Verfassung soll den Weg für eine politische Lösung des seit 2011 dauernden Konflikts frei machen. In Syrien sind seitdem Hunderttausende Menschen ums Leben gekommen, Millionen wurden vertrieben und das Land ist weitgehend zerstört. Pedersen will vor allem eine Vertrauensgrundlage schaffen, wie er vor dem Auftakt sagte.
Ein erster Schritt könne sein, das Schicksal von Vermissten zu klären, sagte er im Vorfeld. «Millionen von Syrern sind unendlichem Leid ausgesetzt, und sie können sich den Luxus nicht leisten, auf einen politischen Durchbruch zu warten», sagte Pedersen vergangene Woche in einem Briefing für den Weltsicherheitsrat.
Vorsichtiger Optimismus
Nicht an den Gespräche beteiligt, aber dennoch in Genf waren auch Vertreter der ausländischen Mächte mit Einfluss in Syrien: USA, Russland, Türkei und Iran. Pedersen wollte sich separat mit ihnen treffen.
Der US-Syrien-Beauftragte James Jeffrey äusserte sich vor dem Gesprächen vorsichtig optimistisch: «Der syrische Diktator Assad sprach (Anfang August) bei einer Rede einigermassen ausführlich auf eine Weise über den politischen Prozess, wie wir noch nicht oft gehört haben.»