Der Nato-Generalsekretär betont die Wichtigkeit des Gipfeltreffens in Madrid für ein gemeinsames Vorgehen gegen die russische Aggression in der Ukraine.
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Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Jens Stoltenberg betont die Wichtigkeit einer gemeinsamen Verteidigung im Ukraine-Krieg.
  • Der Nato-Generalsekretär sprach in Madrid von Militär-Änderungen an der Nato-Aussengrenze.
  • Der spanische Premier ist von Schwedens und Finnlands Nato-Beitritt überzeugt.
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Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat das Bündnis anlässlich des Gipfeltreffens in Madrid auf verstärkte Anstrengungen zur gemeinsamen Verteidigung eingeschworen.

«Der Gipfel in Madrid ist entscheidend», sagte Stoltenberg am Dienstag in der spanischen Hauptstadt. Er trat gemeinsam mit dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez auf. Das Treffen steht ganz im Eindruck des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.

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Der Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (r.) spricht mit dem Spanischen Premierminister Pedro Sanchez (l.) beim Gipfeltreffen am 28. Juni 2022 in Madrid. - Keystone

Das neue strategische Konzept werde zur «Blaupause der Nato in einer zunehmend gefährlichen und unberechenbaren Welt», sagte Stoltenberg. Er kündigte fundamentale Änderungen zur Abschreckung und Verteidigung mit Militärkräften an. Diese stünden weiter vorn an den Nato-Grenzen und seien mit dort bereitstehendem Material ausgerüstet.

«Ukraine erlebt Brutalität»

Stoltenberg kündigte weitere Hilfen für die Ukraine an, um die Selbstverteidigung des Landes zu unterstützen. «Es ist extrem wichtig, dass wir zu weiterer Unterstützung bereit sind. Denn die Ukraine erlebt eine Brutalität, die wir seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gesehen haben», sagte Stoltenberg.

Zugleich äusserte Stoltenberg die Erwartung, dass es Fortschritte beim Beitritt von Schweden und Finnland gibt. Diesem steht weiter die Ablehnung der Türkei im Weg. Sánchez wünschte Stoltenberg viel Erfolg bei den Vermittlungsbemühungen zwischen der Türkei sowie Schweden und Finnland. Er sei überzeugt, dass Finnland und Schweden der Allianz letztlich beitreten würden.

Krieg beleuchtet Signifikanz der Nato

Dem Spanier zufolge soll von dem Gipfel in Madrid ein Signal der Geschlossenheit ausgehen. Es gehe darum, Werte wie Freiheit, politischen Pluralismus, die Achtung der Menschenrechte und die regelbasierte internationale Ordnung zu verteidigen.

Dabei bezog er neben den Nato-Staaten ausdrücklich die EU und indopazifische Länder wie Neuseeland und Australien mit ein. Der russische Krieg gegen die Ukraine habe die Bedeutung der Nato in der Gegenwart und der Zukunft noch einmal verdeutlicht.

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