Steve Bannon sieht Rechtsparteien als Sieger bei der Europawahl

Das Wichtigste in Kürze
- Steve Bannon glaubt an einen Sieg der rechten Parteien bei der Europawahl.
- Er prophezeit ihnen 33 Prozent der Stimmen und hofft auf eine Rückentwicklung der EU.
Steve Bannon steht vor allem in Frankreich zurzeit in den Schlagzeilen. Er soll Marine Le Pen und ihre Partei, den Rassemblement National (RN), finanziell unterstützt haben. Der RN hiesst früher Front National. Gegen Le Pen wird eine Untersuchungskommission wegen illegaler ausländischer Einflussnahme gefordert.
Vom 23. bis zum 26. Mai wählt Europa sein neues Parlament. Und für Steve Bannon, der als den Politberater auftritt, ist klar, wer dabei als Sieger hervorgeht.
Rechte erreichen laut Steve Bannon 33 Prozent
Die Rechtsparteien kommen bei der Wahl auf 33 Prozent, sagt Bannon im Interview mit der «ARD».
Dabei können Matteo Salvini, Marine Le Pen, Nigel Farage und Viktor Orban von seinem ehemaligen Arbeitgeber lernen, so Bannon. Er war ein Berater vom US-Präsidenten Donald Trump, bevor er sich mit ihm zerstritt.
Trump und AfD als Vorbild
Trump sei nicht dank der Einwanderungsthematik gewählt worden, sondern weil er den Demokraten die traditionelle Arbeiterwähler abspenstig machen konnte. An diesem Model sollen sich die europäischen Rechtsparteien orientieren.
Die AfD sei ein Beispiel. Die Partei tauschte ihre neoliberalen, Euro-kritischen Inhalte mit Arbeiterinteressen und Globalisierungskritik aus.
«Erdbeben» in Europa
Steve Bannon prophezeit «ein Erdbeben. Und dann gebe es «Krieg in Brüssel.» Er hofft auf einen Zusammenschluss der Nationalisten im Parlament. Momentan sind diese noch auf vier Gruppen verteilt.
Sollte ihnen die Vereinigung gelingen, könnte man die Rückbildung der EU zu einer Wirtschaftsgemeinschaft von Nationalstaaten bewirken, sagt der Ex-Trump-Berater.