Bei einer von Italiens rechtspopulistischem Ex-Innenminister Matteo Salvini angeführten Grosskundgebung haben mehr als 100.000 Menschen gegen die amtierende Regierung protestiert.
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Matteo Salvini freut sich über den regionalen Sieg in Umbrien. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Früherer Innenminister will rechtes Bündnis schmieden.
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«Wir lagen richtig damit, die Regierung zu verlassen», sagte Salvini am Samstag bei der Demonstration in Rom. Der Chef der rechtsradikalen Lega strebt ein breites Bündnis rechter Parteien an.

«Ich möchte in einem freien Land leben, wo man regieren kann, ohne auf einen Anruf von (Bundeskanzlerin Angela) Merkel oder (Frankreichs Präsident Emmanuel) Macron zu warten», sagte der EU-skeptische Politiker.

An der von ihm organisierten Kundgebung nahmen unter anderem die neofaschistischen Parteien Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) und CasaPound sowie die Mitte-Rechts-Partei Forza des früheren Regierungschef Silvio Berlusconi teil.

Salvini hatte die Regierung seiner rechtsradikalen Lega mit der Fünf-Sterne-Bewegung Anfang August platzen lassen und wegen guter Umfragewerte für die Lega-Partei auf eine vorgezogene Parlamentswahl gehofft. Diesen Plan durchkreuzten aber die Fünf-Sterne-Bewegung und die sozialdemokratische PD durch die Bildung einer neuen Koalition.

In jüngsten Umfragen führt die einwanderungsfeindliche Lega mit 30 bis 33 Prozent. Sie liegt damit weit vor der Fünf-Sterne-Bewegung und der PD, die derzeit beide auf 18 bis 20 Prozent kommen. Die nächste Parlamentswahl ist erst für 2023 angesetzt. Allerdings ist unsicher, ob die derzeitige Regierungskoalition bis dahin hält.

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