Rashida Tlaib und Ilhan Omar kritisieren Einreiseverbot nach Israel

Das Wichtigste in Kürze
- Ilhan Omar und Rashida Tlaib hatten einen politischen Besuch in Israel geplant.
- Den beiden US-Kongressabgeordneten wurde die Einreise verweigert.
- Nun kritisierten die beiden Politikerinnen das Verhalten Israels erneut scharf.
Die beiden demokratischen US-Kongressabgeordneten Ilhan Omar und Rashida Tlaib haben das Verbot ihrer Einreise nach Israel erneut scharf kritisiert. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im US-Staat Minnesota beklagten die beiden am Montag (Ortszeit), auch vielen anderen verweigere Israel die Einreise.
Die beiden Demokratinnen hatten einen politischen Besuch in Israel und in den Palästinensergebieten geplant. Israels Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Donnerstag aber verkündet, die beiden würden nicht ins Land gelassen. Als Begründung nannte die Regierung, dass sich beide im US-Kongress für Gesetze zum Boykott Israels einsetzten.
Klare Worte von Tlaib und Omar
Rashida Tlaib sagte, alle Amerikaner sollten angesichts des Vorgehens Israels zutiefst beunruhigt sein. Sie warf der israelischen Regierung eine systematische Unterdrückung der Palästinenser vor.

Unter Tränen erzählte die Tochter palästinensischer Einwanderer von Beschränkungen, unter denen ihre eigene Familie zu leiden gehabt habe. Die Checkpoints in Israel etwa nannte sie entwürdigend.
Omar rief andere Politiker auf, nach Israel zu fahren. Dort sollten sie sich ein Bild von der Unterdrückung der Palästinenser in dem Land machen. Netanjahu und Trump dürften nicht damit durchkommen, die grausame Realität der Besatzung durch Israel zu verstecken.
Schwere Entscheidung für Rashida Tlaib
Die Entscheidung Israels sorgte für grosse Empörung. Noch dazu, weil Trump Israel zuvor unverhohlen dazu gedrängt hatte, Omar und Tlaib nicht einreisen zu lassen.
Tlaib wurde als Tochter palästinensischer Einwanderer in Detroit geboren. Sie hatte schliesslich einen Antrag auf Familienbesuch gestellt, um ihre Grossmutter im besetzten Westjordanland sehen zu können.
Sie versicherte, jegliche Beschränkungen zu respektieren und während des Besuchs nicht für Boykotte Israels zu werben. Israel gewährte ihr daraufhin einen privaten Besuch. Doch kurz darauf machte Tliab einen Rückzieher und sagte die Reise am Freitag komplett ab.
Tlaib sagte, sie habe sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Ihre Grossmutter habe sie aber darin bestärkt, sich keinen Restriktionen zu unterwerfen.