Putin weiht Bahnverbindung zwischen Russland und annektierter Halbinsel Krim ein

Das Wichtigste in Kürze
- Russischer Staatschef lenkt Zug vorübergehend selbst.
Putin bezeichnete die Eröffnung der Strecke auf der Brücke über die Strasse von Kertsch am Montag als «ein erfreuliches und sehr wichtiges Ereignis für die Krim, für Südrussland und für unser ganzes Land». Zuvor fuhr er den Zug persönlich auf einem Stück der Strecke. Russland hatte die ukrainische Halbinsel 2014 annektiert.
Bei der ersten 19 Kilometer langen Zugfahrt über die Meerenge von Kertsch stand Putin medienwirksam im Lokomotivführerstand - auf der Fahrerseite. Bei der Einweihung der Brücke für den Strassenverkehr im Mai 2018 hatte der russische Staatschef bereits einen orangenen Lastwagen an der Spitze einer Kolonne von etwa zehn Fahrzeugen gefahren.
Russland hatte den Milliardär Arkadi Rotenberg, einen Judo-Partner von Putin, mit dem 2016 begonnenen Bau der Brücke beauftragt. Die Eisenbahnstrecke verbindet Moskau und St. Petersburg mit der Hauptstadt der Krim, Simferopol. Im kommenden Jahr sollen 14 Millionen Menschen auf der Strecke befördert werden. Der erste offizielle Zug verliess am Montag St. Petersburg und sollte nach knapp 44 Stunden sein Ziel erreichen.
Nach einem Referendum hatte Russland die ukrainische Krim-Halbinsel im März 2014 annektiert. Auf die international kritisierte Annexion folgte ein anhaltender bewaffneter Konflikt zwischen ukrainischen Soldaten und pro-russischen Separatisten im Osten der Ukraine, bei dem mehr als 13.000 Menschen ums Leben kamen.