Papst Franziskus hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin am Donnerstag zu einem Kurzbesuch im Vatikan empfangen.
Papst Franziskus und Russlands Präsident Putin
Papst Franziskus und Russlands Präsident Putin - VATICAN MEDIA/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Putin kommt eine Stunde zu spät zur Audienz.
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Mit einer Stunde Verspätung traf der für seine Unpünktlichkeit berüchtigte Putin am Nachmittag im Vatikan ein. Einem Kreml-Sprecher zufolge sollte es bei dem Gespräch unter anderem um die «Erhaltung der heiligen christlichen Stätten in Syrien» gehen.

Das Gespräch in Franziskus' Büro fand hinter verschlossenen Türen statt. Der Kreml-Sprecher Juri Uschakow hatte einen möglichen Gegenbesuch des Papstes in Russland derzeit ausgeschlossen. «Zum jetzigen Zeitpunkt steht eine Einladung an den Papst nach Russland nicht auf der Agenda», hatte er am Mittwoch gesagt.

Es war das dritte Treffen zwischen Putin und Franziskus. Bereits beim zweiten Treffen im Juni 2015 hatte Russlands Präsident das Kirchenoberhaupt eine Stunde warten lassen. Franziskus forderte Putin damals auf, sich ernsthaft um einen Frieden in der Ukraine zu bemühen.

Die Ukraine ist eines der heiklen Themen zwischen Moskau und dem Vatikan. Ein Grossteil der prorussischen Rebellen in der Ostukraine gehört der russisch-orthodoxen Kirche an. Die meisten Ukrainer sind dagegen orthodox beziehungsweise griechisch-katholisch. Letztere erkennen den Papst als ihr Oberhaupt an.

Im Anschluss an das Treffen mit dem Papst wollte Putin unter anderem mit Italiens Präsidenten Sergio Mattarella, Regierungschef Giuseppe Conte und Innenminister Matteo Salvini zusammenkommen. Dabei sollte es auch um die wegen der Ukraine-Krise verhängten EU-Sanktionen gegen Russland gehen.

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