Wegen der Coronavirus-Pandemie hält die Nato kommende Woche erstmals in ihrer Geschichte ein Ministertreffen per Video-Konferenz ab. Sie ersetze das für den 2. und 3. April geplante Treffen der Aussenminister im Hauptquartier der Militärallianz in Brüssel, teilte die Nato am Donnerstag mit.
Nato-Flagge
Nato-Flagge - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Beratungen finden am nächsten Donnerstag statt.
Ad

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte, bei dem Treffen gehe es auch um die Ausbreitung der Virus-Erkrankung Covid-19.

Stoltenberg hatte vergangene Woche erklärt, das Bündnis sehe seine Verteidigungsfähigkeit durch die Ausbreitung des Coronavirus nicht beeinträchtigt. Zwar habe die Militärallianz wegen der Pandemie Manöver absagen oder zurückfahren müssen, sagte er. Die Fähigkeit der Nato, ihre Mitglieder zu schützen, sei aber «nicht untergraben».

Das besonders von der Epidemie getroffene Spanien hatte am Mittwoch die Nato um Hilfe gebeten. Das Land braucht demnach vor allem Unterstützung bei der medizinischen Versorgung.

Die Nato selbst folgt wie die EU mit ihrem Sitz in Brüssel wegen der Ausbreitung des Coronavirus den Empfehlungen der belgischen Regierung. Der Zugang zum Nato-Hauptquartier ist bereits seit Wochen beschränkt, Mitarbeiter arbeiten wo möglich von zu Hause aus.

Themen der Minister-Konferenz dürften auch die Lage im Irak und in Afghanistan sein. Die US-Armee hatte vor zwei Wochen mit einem Teilabzug aus Afghanistan begonnen. Hintergrund ist eine Vereinbarung mit den radikalislamischen Taliban. Das Abkommen sieht vor, dass die USA ihre Truppenstärke in Afghanistan binnen 135 Tagen von mehr als 12.000 auf 8600 Soldaten reduziert.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

CoronavirusJens StoltenbergEURegierungTalibanSchweizer ArmeeNATO