Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Rücktrittsankündigung von Annegret Kramp-Karrenbauer «mit allergrösstem Respekt» zur Kenntnis genommen.
Annegret Kramp-Karrenbauer und Angela Merkel
Annegret Kramp-Karrenbauer und Angela Merkel - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Kanzlerin: Werden auf Weg zu Nominierung von Kanzlerkandidaten eng zusammenarbeiten.
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«Ich sage allerdings auch, dass ich sie bedauere», sagte Merkel am Montag vor einem Treffen mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban in Berlin. Sie danke Kramp-Karrenbauer für ihre Bereitschaft, den Prozess der Kandidatur für die Kanzlerschaft weiter als Parteivorsitzende zu begleiten.

Kramp-Karrenbauer habe in ihrer Zeit als Parteivorsitzende Wesentliches in Gang gebracht, sagte Merkel weiter. Sie nannte die Zusammenarbeit von CDU und CSU, wo es «bekanntermassen grosse Schwierigkeiten» gegeben habe. Genauso wichtig sei der Prozess für ein neues Grundsatzprogramm. Sie werde auf dem Weg der Nominierung eines Kanzlerkandidaten und der Erarbeitung eines neuen Programms mit Kramp-Karrenbauer weiter «intensiv zusammenarbeiten», ebenso wie mit ihr als Bundesverteidigungsministerin im Kabinett.

Am Vormittag hatte Kramp-Karrenbauer im Parteipräsidium erklärt, dass sie den CDU-Parteivorsitz in absehbarer Zeit abgeben und auf die Kanzlerkandidatur verzichten will. Kramp-Karrenbauer war im Dezember 2018 zu Merkels Nachfolgerin als CDU-Chefin gewählt worden. Im Juli 2019 trat sie dann als Verteidigungsministerin in Merkels Kabinett ein.

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