Maas unterstützt Scholz und Geywitz bei SPD-Mitgliederentscheid

Das Wichtigste in Kürze
- Bundesaussenminister: Vizekanzler gibt Menschen Orientierung.
Er werde Bundesfinanzminister Scholz und die Brandenburger Landespolitikerin Geywitz wählen, sagte Maas bei einer Veranstaltung des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) laut Vorabmeldung vom Montagabend.
«Ich werde Klara Geywitz wählen, weil ich fest davon überzeugt bin, dass bei einer Doppelspitze im Jahr 2019 ein Teil dieser Spitze aus Ostdeutschland kommen muss», sagte Maas demnach. «Und ich wähle Olaf Scholz, weil ich ihn schon lange kenne, grosses Vertrauen zu ihm habe, und weil ich mich erinnere, wie er die am Boden liegende Hamburger SPD übernommen und in kurzer Zeit zu einer absoluten Mehrheit geführt hat.»
Scholz stehe für eine durch und durch sozialdemokratische Politik, sagte Maas weiter. Der Vizekanzler gebe den Menschen Orientierung und Vertrauen. «Wenn ich die Umfragen lese, wen sich die Deutschen am ehesten als nächsten Bundeskanzler vorstellen können, ist das Olaf Scholz, und nicht Annegret Kramp-Karrenbauer oder Robert Habeck», sagte Maas.
Maas betonte, dass er die Aussage nicht in offizieller Funktion treffe. «Als Aussenminister und Regierungsmitglied sollte man sich zurückhalten», sagte er. Als einfaches SPD-Mitglied aber habe er «keine Lust, um den heissen Brei herumzureden».
In der zweiten Novemberhälfte findet im Rahmen der SPD-Mitgliederbefragung eine Stichwahl gegen das Duo Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans statt, die anders als Scholz und Geywitz beide dem linken Parteiflügel zugerechnet werden. In der ersten Runde der Befragung hatten die beiden Bewerberduos die meisten Stimmen erhalten.