Die Kandidatin für den Botschafts-Job in Bern, Callista Gingrich, hat sich erstmals zu ihrer neuen Rolle geäussert: Sie lobt die Schweiz in höchsten Tönen.
Gingrich Donald Trump
Callista Gingrich war voll des Lobes für die Schweiz. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Callista Gingrich soll die neue US-Botschafterin in Bern werden.
  • Sie äussert sich bei ihrer Anhörung vor dem US-Senat positiv über die Schweiz.
  • Callista Gingrich wuchs in Wisconsin auf und hat schweizerische Wurzeln.
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Sie ist die Kandidatin von Donald Trump für den Botschafterposten in der Schweiz: Callista Gingrich. Nun hat sie sich erstmals öffentlich zu ihrer neuen Rolle geäussert.

«Die Vereinigten Staaten erfreuen sich an starken, gegenseitigen und wachsenden Beziehungen mit der Schweiz und Liechtenstein,» zitiert sie der «Tages-Anzeiger».

Sie hob hervor, dass die Beziehung auf gemeinsamen demokratischen Werten, robusten wirtschaftlichen Verbindungen und gegenseitigem Respekt beruhen würden.

Ihre Aussagen machte sie vor dem aussenpolitischen Ausschuss des US-Senats. Ein Gremium, das alle Botschafterkandidaten anhört, bevor sie vom Senat bestätigt werden.

Zusammen mit ihrem Ehemann Newt Gingrich gehört Callista zum engsten Kreis um Donald Trump. Newt ist bekannt als Architekt des populistischen Comebacks der Republikaner in den 1990er-Jahren. Zudem war er von 1995 bis 1999 Sprecher des Repräsentantenhauses.

Schweizer Trümpfe im Fokus

Für die Schweiz war Callista Gingrich vor dem US-Senat voll des Lobes: Die Schweiz sei der sechstgrösste Direktinvestor in den USA mit Investitionen von 350 Milliarden Dollar. Und schaffe damit fast 500'000 amerikanische Jobs.

Callista Gingrich
Callista Gingrich war vor dem US-Senat voll des Lobes für die Schweiz.
Gingrich
Zusammen mit ihrem Ehemann Newt Gingrich gehört Callista zum engsten Kreis um Donald Trump.
Newt Gingrich
Newt Gingrich war von 1995 bis 1999 Sprecher des Repräsentantenhauses.
US Botschaft Bern
Callista Gingrich wird hier in der US-Botschaft in Bern arbeiten. (Archivbild)
Karin Keller-Sutter
US-Finanzminister Scott Bessent traf am Donnerstag in Genf ein, um auch Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter zu treffen. Sie wollen eine Absichtserklärung zur Beilegung des Zollstreits vora

Zudem sei die Schweiz die wichtigste ausländische Quelle von Forschungsgeldern mit 15 Milliarden Dollar. Und auch das Land, aus dem – gemessen an der Bevölkerungsgrösse – die meisten Touristen in die USA reisen würden.

Gibt es bald eine Einigung im Zollstreit?

Das tönt schon deutlich freundlicher als Anfangs April. Damals hatte Donald Trump der Schweiz Zölle von 31 Prozent aufgebrummt. Die USA streben offenbar einen raschen Kompromiss mit einer Gruppe von Ländern an, zu denen auch die Schweiz gehört.

US-Finanzminister Scott Bessent traf am Donnerstag in Genf ein, um auch Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter zu treffen. Sie wollen eine Absichtserklärung zur Beilegung des Zollstreits vorantreiben.

Scott Bessent
Scott Bessent reist bereits am Donnerstag in die Schweiz. - keystone

Bereits vor zwei Wochen konnten Keller-Sutter und Parmelin in Washington mit Bessent sprechen. Jetzt soll die Diskussion von damals weitergeführt werden, sagt die FDP-Bundesrätin.

Schaden die Zölle der US-Regierung langfristig der Weltwirtschaft?

Man wolle zunächst eine Absichtserklärung vereinbaren. Darum soll es auch am Freitag gehen. «Wir werden sicher einmal die Eckwerte dieser Absichtserklärung diskutieren können», so die Bundesrätin.

Callista Gingrich wuchs in Wisconsin auf und hat schweizerische Wurzeln. Die Vorfahren ihrer Mutter stammen aus den Kantonen Graubünden und Bern, wie sie gegenüber «CH Media» sagte.

Es wird erwartet, dass ihrer Bestätigung als Botschafterin keine Hindernisse im Weg stehen.

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