Der Iran hat Sanktionen gegen drei US-Diplomaten im Irak verhängt. Sie sollen sich an anti-iranischen Organisationen beteiligt haben.
Matthew Tueller
US-Botschafter Matthew Tueller 2018 im Jemen. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Gegen drei Mitarbeitende der US-Botschaft im Irak wurden Sanktionen erlassen.
  • Sie sollen sich an anti-iranischen Organisationen beteiligt haben.
  • Das Verhältnis zwischen dem Iran und den USA hat sich mit Trump deutlich verschlechtert.
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US-Botschafter Matthew Tueller und zwei Mitglieder seiner Botschaft hätten sich an der Organisation, Finanzierung und Ausführung «terroristischer Handlungen» beteiligt. Diese richtet sich gegen die Interessen «der iranischen Regierung und ihrer Bürger».

Daraufhin wurden gegen die drei Personen Sanktionen erlassen. Das teilte das Aussenministerium in Teheran am Freitag im Online-Dienst Twitter mit. Am Vortag hatten die USA Sanktionen gegen mehrere iranische Organisationen sowie den iranischen Botschafter in Bagdad erlassen.

Anti-iranische Aktionen werden nicht geduldet

Teheran wirft den US-Diplomaten vor, in die Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani im Januar verwickelt gewesen zu sein. Zudem hätten sie «extremistische und terroristische Gruppen unterstützt» sowie Sanktionen gegen den Iran umgesetzt. «Anti-iranische Aktionen werden nicht unbeantwortet bleiben», schrieb ein Sprecher des Aussenministeriums bei Twitter.

Kassem Soleimani
Der getötete iranische General Kassem Soleimani. - IRIB TV

Washington hatte am Donnerstag Sanktionen gegen den iranischen Botschafter im Irak sowie gegen fünf iranische Organisationen verhängt. Dabei handelt es sich um die mächtigen Revolutionsgarden sowie die ihnen untergeordneten Al-Kuds-Brigaden, ein Institut und zwei Medienorganisationen. Die US-Regierung wirft ihnen eine Einmischung in die US-Präsidentschaftswahlen am 3. November vor.

Atomabkommen einseitig aufgelöst

Unter US-Präsident Donald Trump hat sich das Verhältnis zwischen Washington und Teheran massiv verschlechtert. So kündigte Trump im Mai 2018 das internationale Atomabkommen mit dem Iran aus dem Jahr 2015 einseitig.

hassan rohani
Wurden keine Freunde: Donald Trump (l.) und Irans Präsident Hassan Rohani. - AFP

Danach liess er eine Serie harscher Sanktionen gegen das Land in Kraft setzen. Im Januar führte die Tötung Soleimanis durch die USA beide Länder an den Rand eines Krieges.

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