Grossbritannien und USA verhängen neue Sanktionen gegen Myanmar

Das Wichtigste in Kürze
- Grossbritannien verhängte Reisesperren gegen führende Vertreter des Militärregimes.
- Man reagiere damit auf ärgste Menschenrechtsverletzungen.
Grossbritannien hat gemeinsam mit den USA und Kanada neue Sanktionen gegen die Militärführung in Myanmar auf den Weg gebracht. Die Regierung verhängte Reisesperren für führende Vertreter des Militärregimes und veranlasste, dass Vermögen der betroffenen Personen eingefroren werden, wie das britische Aussenministerium am Freitag mitteilte. Man reagiere damit auf ärgste Menschenrechtsverletzungen, darunter die Verfolgung und Tötung von Zivilisten wegen ihres religiösen Glaubens, hiess es.
Das frühere Birma versinkt seit einem Putsch am 1. Februar in Chaos und Gewalt. Die Generäle hatten die faktische Regierungschefin Aung San Suu Kyi entmachtet und regieren seither mit eiserner Faust. In dieser Woche wurde die Politikerin zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Jeder Widerstand gegen das Regime wird unterdrückt. Massendemonstrationen wie in den Wochen nach dem Umsturz gibt es kaum noch. Nach Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP wurden rund 1300 Menschen getötet. Mehr als 10'000 wurden festgenommen.
Die USA verhängten wegen des Vorwurfs von Menschenrechtsverletzungen gegen Uiguren in China ausserdem Sanktionen gegen frühere und aktuelle Regierungsvertreter in der Provinz Xinjiang, wie das US-Finanzministerium mitteilte. Auch gegen Personen beziehungsweise Einrichtungen in Nordkorea und Bangladesch erliessen die Vereinigten Staaten Sanktionen wegen des Vorwurfs von Menschenrechtsverletzungen.