Der SPD-Politiker Heiko Maas warnt vor einem Flächenbrand im Nahen Osten durch den IS. Dieser muss unter allen Umständen verhindert werden.
Flächenbrand
Heiko Maas (SPD), deutscher Außenminister, nimmt an der Sitzung des Bundeskabinetts im Bundeskanzleramt teil. (Archivbild) - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Irak kündigte an, alle US-Truppen aus dem Land zu verweisen.
  • Heiko Maas befürchtet, dass sich der IS durch den Truppenrückzug weiter ausbreitet.
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Das irakische Parlament kündigte an, alle US-Truppen aus dem Land zu verweisen. Dies, da die USA bei einem Drohnenangriff den iranischen Top-General Soleimani und den irakischen Milizenführer Abu Mehdi al-Muhandi tötete. Der Irak möchte nun nicht zwischen die Fronten des Iran und der USA geraten, wie «Finanzen» berichtet.

Flächenbrand im Nahen Osten

Heiko Maas von der SPD befürchtet derweilen, dass sich der IS durch den Truppenrückzug weiter ausbreiten werde. Somit sieht Maas darin die Sicherheit in Europa gefährdet. Er ist der Meinung, dass ein Flächenbrand im Nahen Osten mit allen Umständen verhindert werden müsse.

Donald Trump drohte dem Irak bei einem feindseligen Rauswurf der US-Truppen mit massiven Sanktionen. Maas hat dafür kein Verständnis. Er sagte: «Das geht nicht mit Drohungen – den Irak zu überzeugen, sondern mit Argumenten, dafür gibt es viele. Aber das letzte Wort hat natürlich der Irak selbst.»

Eigenverantwortung Europas

Maas sieht eine hohe Eigenverantwortung in der Verteidigung des Iraks, um so die eigene Sicherheit zu gewährleisten. Europa wird sich deshalb umso mehr einsetzen, «dass es im Irak keinen Stellvertreterkrieg geben wird.»

Wenn die US-Truppen des Landes verwiesen würden, meinte Haas, wäre es schwierig, die deutschen Bundeswehrsoldaten im Land halten zu können. Denn «die Sicherheit unserer Soldaten hat für uns oberste Priorität».

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