FDP will Homöopathie als Kassenleistung auf den Prüfstand stellen

Das Wichtigste in Kürze
- Die deutsche FDP will Homöopathie nicht mehr als Kassenleistung zulassen.
- Dies, weil die wissenschaftliche Grundlage nicht genügend gegeben sei.
FDP-Parlamentsgeschäftsführer Johannes Vogel hat angeregt, homöopathische Mittel künftig nicht mehr von den gesetzlichen Kassen bezahlen zu lassen. Homöopathie sollte zwar jeder nutzen dürfen, sie sei «aber nachweislich wissenschaftlich nicht wirksam», schrieb Vogel am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Dass aber «manche Kassen das Kollektiv ihrer Beitragszahler verpflichten, das mitzuzahlen, muss auf den Tisch», fügte Vogel hinzu. Nach den geltenden Regelungen haben die gesetzlichen Kassen die Möglichkeit, Homöopathie als Zusatzleistung abzurechnen. Das ist seit längerer Zeit umstritten.
Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums machen die homöopathischen Präparate nur ein «sehr geringes Volumen». Dies im Vergleich zu den gesamten Arzneimittelausgaben in der GKV aus. Bestrebungen, die Globuli aus dem Leistungskatalog herauszunehmen, seien nicht bekamt, sagte eine Ministeriumssprecherin.
Zum Ausgleich des Milliardendefizits plant Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) unter anderem eine Erhöhung des Zusatzbeitrages. Er sprach auch von einer Solidarabgabe der forschenden Pharma-Unternehmen. Leistungskürzungen sieht sein Gesetzentwurf nicht vor.