

FC Zürich: Ex-Spieler wegen Drogenhandels im Knast

Das Wichtigste in Kürze
- Zwischen 1988 und 1993 stand Willy Scheepers auf dem Platz – etwa für den FCZ.
- Der mittlerweile 61-Jährige sitzt nun in Untersuchungshaft in Winterthur ZH.
- Ihm drohen wegen Drogenhandels, Schmuggels und Geldwäscherei 10 Jahre Haft.
Willy Scheepers blickt auf einen speziellen Werdegang zurück. Der niederländisch-deutsche Doppelbürger startet seine Karriere einst als vielversprechender Youngster bei PSV Eindhoven. Doch aus der ganz grossen Laufbahn wirds nichts: Es verschlägt ihn nach Belgien, Deutschland, zu drei Clubs in Dänemark und in die Schweiz.
Aufstieg mit dem FC Zürich – Trainer-Debüt in Dietikon
Für den FC Zürich, der damals in der Schweizer Zweitklassigkeit spielt, bestreitet Scheepers 28 Pflichtspiele. Dabei gehört er zum Aufsteiger-Team von 1989/90. Sein Karriere-Ende erlebt er 1993 beim FC Dietikon. Dort startet Willy Scheepers auch seine Trainerlaufbahn, die nie sonderlich erfolgreich wird.

So rutscht der ehemalige Profi-Fussballspieler offenbar in ein illegales Business ab. Wie der «Blick» schreibt, sitzt der mittlerweile 61-Jährige schon seit zwei Jahren in Winterthur in Untersuchungshaft. Die Anschuldigung: illegaler Drogenhandel, Schmuggel und Geldwäscherei.
Willy Scheepers wird Drogenhandel vorgeworfen
Zusammen mit einem Komplizen soll er sieben Kilo Kokain und sechs Liter Amphetamin vertickt haben. Laut Anklage hatte Scheepers die Drogen organisiert und gekauft. Der Grossteil davon soll aus den Niederlanden gekommen sein.
Der im Ausland erworbene «Stoff» wurde im Benzintank eines VW-Golfs versteckt und so über die Grenze gebracht, so der «Blick». Für diese Schmuggeltaktik war das Komplizen-Duo auf Mechaniker angewiesen, die die Drogen in den Tank einbauen und wieder herausholen konnten.

Ebenso gab es im VW gemäss Anklageschrift ein spezielles Versteck im Armaturenbrett, in dem das Bargeld geschmuggelt wurde. Dieses wurde dann in jeweils in kleiner Stückelung in Banken umgetauscht oder mittels Goldkäufen gewaschen.
Staatsanwaltschaft fordert 10 Jahre Haft
Nun fordert die Staatsanwaltschaft für den ehemaligen Profi des FC Zürich eine Haftstrafe von zehn Jahren. Dazu soll er 10 Jahre des Landes verwiesen werden und 100'000 Franken an den Staat abliefern müssen.

Schon 2004 musste Scheepers, damals noch als Kreuzlingen-Trainer – vor Gericht. Damals mangelte es aber an Beweisen für die Kokain-Vorwürfe und das Verfahren wurde 2008 eingestellt. Auch heute streitet der mittlerweile 61-Jährige die Vorwürfe ab und plädiert auf unschuldig.