Fall Alexej Nawalny: Justizverwaltung prüft Rechtshilfeersuchen

Das Wichtigste in Kürze
- Kreml-Kritiker Alexej Nawalny liegt nun seit 15 Tagen im Koma.
- Laut der Bundesregierung wurde er mit dem Nowitschok-Nervengift vergiftet.
- Russland will nun, dass die Berliner Justizverwaltung ein Rechtshilfeersuchen überprüft.
Im Fall des vergifteten Kremlkritikers Alexej Nawalny prüft die Berliner Justizverwaltung nun ein Rechtshilfeersuchen der russischen Behörden. Das Ersuchen sei am Freitag eingegangen, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin mit. Über dessen Bewilligung werde nach einer Prüfung und gegebenenfalls in Absprache mit den zuständigen Bundesbehörden entschieden.
Nawalny war am 20. August auf einem Flug in Russland ins Koma gefallen. Später wurde er auf Drängen seiner Familie in die Berliner Charité verlegt.
Alexej Nawalny sei mit Nowitschok vergiftet worden
Die Bundesregierung hatte nach Untersuchungen eines Spezial-Labors der Bundeswehr mitgeteilt: Sie sehe es als zweifelsfrei erwiesen an, dass Nawalny mit dem militärischen Nervengift Nowitschok vergiftet worden sei.
Moskau bezweifelt das und will Informationen darüber erhalten, welche Substanz genau bei dem Oppositionellen gefunden wurde. Die russische Generalstaatsanwaltschaft hatte deshalb in der vergangenen Woche ein Rechtshilfegesuch in Deutschland gestellt.