Bürger aus dem Kosovo sollen für Reisen in die Europäische Union ab 2024 keine Visa mehr benötigen. Das hat das EU-Parlament beschlossen.
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Albin Kurti, Ministerpräsident des Kosovo (r), mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz Foto: Michael Kappeler/dpa - sda - Keystone/dpa/Michael Kappeler

Das Wichtigste in Kürze

  • Kosovarische Staatsbürger sollen ab 2024 ohne Visum in die EU einreisen können.
  • So wollen es das EU-Parlament und die Unterhändler der Mitgliedsstaaten.
  • Die Balkan-Republik hat am Mittwoch einen Antrag zum EU-Beitritt gestellt.
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Die Republik Kosovo erhält die Visafreiheit für die Europäische Union. Bürger des kleinen Balkanstaates sollen ab 2024 für Kurzaufenthalte bis zu 90 Tagen in der EU kein Visum mehr benötigen. Darauf haben sich Unterhändler der EU-Mitgliedstaaten und des Europaparlaments am Mittwoch geeinigt. Die noch ausstehende Bestätigung durch die Staaten selbst dürfte nur noch Formsache sein.

Für die anderen Länder im Westbalkan, wie Serbien oder Montenegro, gilt diese Regelung heute bereits. Der Kosovo wird ihnen mit dem neuen Beschluss gleichgestellt sein.

Visafreiheit reicht nicht: Kosovo strebt EU-Beitritt an

Ebenfalls am Mittwoch hatte das Kosovo offiziell einen Antrag auf Mitgliedschaft in der EU gestellt. Formell hat das Land lediglich eine «EU-Beitrittsperspektive». Haupthindernis bei der EU-Annäherung ist, dass fünf EU-Mitgliedsländer den Kosovo nicht anerkennen. Namentlich sind dies Spanien, Rumänien, die Slowakei, Griechenland und Zypern.

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