Endgültiges Wahlergebnis bestätigt SPD in Brandenburg als stärkste Kraft

Das Wichtigste in Kürze
- Sozialdemokraten entscheiden am Dienstag über bevorzugte Koalitionsoption.
Bei der Wahl am 1. September erhielten die Sozialdemokraten 26,18 Prozent der Stimmen, die CDU kam auf 15,57 Prozent, wie der Landeswahlleiter am Freitag in Potsdam mitteilte.
Die AfD erreichte 23,51 Prozent, die Grünen kamen auf 10,78 Prozent und die Linken erhielten 10,72 Prozent. Die Freien Wähler sind ebenfalls mit 5,05 im neuen Parlament vertreten. Die Sitzverteilung im Potsdamer Landtag sieht wie folgt aus: Die SPD hat 25 Sitze, die AfD 23, die CDU 15, Linke und Grüne haben jeweils zehn Sitze und die Freien Wähler fünf.
Die aktuelle rot-rote Regierung von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat damit keine Mehrheit mehr. Mit der zweitstärksten Kraft, der AfD, will niemand koalieren. Nötig wird daher ein Dreierbündnis. Möglich wäre eine rot-grün-rote Koalition, die aber nur eine Mehrheit von einer Stimme im Landtag hätte. Eine sogenannte Kenia-Koalition aus SPD, CDU und Grünen käme hingegen auf eine komfortablere Mehrheit von sechs Sitzen.
Am Donnerstag führten SPD, CDU, Linke und Grüne erstmals jeweils in Dreierrunden Sondierungsgespräche. Die SPD will nun am kommenden Dienstag entscheiden, mit wem sie offizielle Koalitionsgespräche aufnehmen will. Die CDU will kommenden Freitag darüber befinden, die Grünen entscheiden am Samstag nächster Woche. Bei den Linken war das noch unklar.