DUP-Politiker: Brexit-Vertrag und Karfreitagsabkommen nicht vereinbar

Das Wichtigste in Kürze
- Das Nordirland-Protokoll des Brexit-Vertrags sieht einen Sonderstatus für die Provinz vor, um Kontrollen an der Grenze zum EU-Mitglied Republik Irland zu vermeiden.
Dafür müssen nun aber Waren kontrolliert werden, wenn sie von England, Schottland oder Wales nach Nordirland gebracht werden. Die DUP befürchtet, das könnte der erste Schritt zu einer Loslösung Nordirlands von Grossbritannien sein.
Boris Johnson hatte die Vereinbarung mit Brüssel gegen den Willen der DUP getroffen, inzwischen aber immer wieder damit gedroht, sie platzen zu lassen. Sollte das geschehen, wäre mit einer deutlichen Reaktion aus Brüssel zu rechnen.
Nach Auszählung eines Grossteils der Stimmen zeichnete sich am Samstag ein historischer Sieg der katholisch-republikanischen Partei Sinn Fein ab. Erstmals in der gut 100-jährigen Geschichte der Provinz könnte damit eine Partei den Posten der Regierungschefin beanspruchen, die sich für die Loslösung von Grossbritannien und eine Vereinigung mit der Republik Irland einsetzt. Für eine erfolgreiche Regierungsbildung ist aber die Kooperation der DUP notwendig. Andernfalls droht eine Hängepartie ohne Entscheidungsfähigkeit an der Spitze der Regionalregierung.