Chinas Regierung sagt besseren Umgang mit Afrikanern in Guanghzou zu

Das Wichtigste in Kürze
- Beschwerden über Diskriminierung wegen Corona-Infektionsfällen.
Ein Sprecher des Aussenministeriums in Peking beteuerte am Sonntag, für seine Regierung habe «das Leben und die Gesundheit ausländischer Staatsbürger in China grosse Bedeutung».
Die Afrikanische Union (AU) hatte China zuvor ihre «extreme Besorgnis» über die Diskriminierung von Afrikanern in Guangzhou übermittelt. Auch die US-Regierung beklagte «den Missbrauch und die Misshandlung von Afrikanern, die in China leben und arbeiten» und warf China «Fremdenfeindlichkeit» vor.
Im südchinesischen Guangzhou lebende Afrikaner hatten zuletzt berichtet, sie seien Opfer von Diskriminierung, Vertreibungen und Hausverboten geworden, nachdem dort mehrere Coronavirus-Infektionen unter Nigerianern bestätigt worden waren. Mehrere Menschen sagten der Nachrichtenagentur AFP, sie seien aus ihren Wohnungen und Häusern vertrieben worden. Andere berichteten, ihnen sei der Zugang zu Hotels verweigert worden.
Der Sprecher des chinesischen Aussenministeriums, Zhao Lijian, erklärte nun, die Behörden der Region Guangdong - deren Hauptstadt Guanghzou ist - lehnten alle «rassistischen und diskriminierenden» Kommentare ab. Sie nähmen die von afrikanischen Ländern vorgebrachten Sorgen sehr ernst und arbeiteten an einer Verbesserung ihrer Methoden im Kampf gegen die Pandemie.
So solle es in den Gesundheitsdiensten keine Diskriminierungen geben, versicherte der Sprecher. Auch sollten Hotelzimmer für Ausländer, die sich für die medizinische Beobachtung in Quarantäne begeben müssten, zu reduzierten Preisen zur Verfügung gestellt werden. China hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten massiv in Afrika investiert und unterhält enge Beziehungen zu vielen Staaten des Kontinents.
Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat China nach Angaben der Behörden inzwischen weitgehend eingedämmt. Die meisten der zuletzt noch verzeichneten neuen Infektionen wurden demnach bei Menschen festgestellt, die aus dem Ausland eingereist waren. Bei der Mehrheit dieser «importierten» Infektionsfälle handelt es sich um Chinesen, die von Auslandsaufenthalten zurückgekehrt waren.