Brasiliens Ex-Umweltministerin Silva will Präsidentin werden

Das Wichtigste in Kürze
- Brasiliens Ex-Umweltministerin Marina Silva will Präsidentin Brasiliens werden.
- Es ist bereits ihr dritter Versuch, das Amt zu ergattern.
Brasiliens Ex-Umweltministerin Marina Silva (60) bewirbt sich zum dritten Mal um das höchste Staatsamt ihres Landes. Die frühere Weggefährtin des inhaftierten linken Ex-Staatschefs Luiz Inácio Lula da Silva wurde am Samstag in Brasília von ihrer Öko-Partei Rede Sustentabilidade (Netzwerk Nachhaltigkeit) zur Kandidatin für die Präsidentenwahl am 7. Oktober ernannt.
Silva war fünf Jahre lang Umweltministerin während der Amtszeit Lulas (2003-2010) gewesen; sie verliess 2008 jedoch die Regierung und die Arbeiterpartei im Streit wegen deren Umweltpolitik. Nach ihren Kandidaturen 2010 und 2014 gilt sie in diesem Jahr wieder als aussichtsreiche Bewerberin.
Lula dürfte von Wahl ausgeschlossen werden
Die schwarze Umweltaktivistin ist für viele Brasilianer eine Hoffnungsträgerin inmitten einer politisch turbulenten Zeit für die grösste Volkswirtschaft Lateinamerikas. Der Linke Lula (72) will trotz seiner 12-jährigen Haftstrafe wegen Korruption erneut kandidieren und führt deutlich bei allen Umfragen. In den nächsten Tagen dürfte er aber von der Wahl offiziell ausgeschlossen werden.
Zweitplatzierter ist der Ex-Militär Jair Bolsonaro. Wegen seiner rechtspopulistischen Parolen und seiner Attacken auf die Medien wird Bolsonaro oft mit dem US-Präsidenten Donald Trump verglichen.