Eine kurdische Künstlerin im Irak hat ein kilometerlanges Band von Kleidungsstücken angefertigt, um auf die Gewaltexzesse gegen Frauen aufmerksam zu machen.
Das insgesamt fünf Kilometer lange Stoffband in der Stadt Sulaimanija
Das insgesamt fünf Kilometer lange Stoffband in der Stadt Sulaimanija - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Werk einer 24-jährigen Künstlerin in Sulaimanija aufgehängt.
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Sie habe die Kleidungsstücke innerhalb von drei Monaten von Frauen gesammelt, die von ihren Ehemännern oder Familien gewalttätig misshandelt wurden, sagte die 24-jährige Tara Abdallah der Nachrichtenagentur AFP. Das fast fünf Kilometer lange Band wurde in der Stadt Sulaimanija im Nordirak aufgehängt.

Sie wolle die Gewalt verdeutlichen, die den Frauen täglich zugefügt werde, sagte Abdallah, - «zu Hause oder draussen». Hinter jedem Stück Stoff, das sie für das Band gesammelt habe, stecke eine eigene Geschichte. Die UNO verurteilt regelmässig, dass im kurdischen Teil Iraks Frauen umgebracht werden, weil sie sich nicht den gesellschaftlich verbreiteten moralischen Standards untergeordnet haben.

Nach den Erhebungen der UN-Kinderhilfswerks Unicef werden ausserdem mehr als ein Drittel der Frauen im kurdischen Teil des Iraks einer Genitalverstümmelung unterzogen. Dagegen liegt die Vergleichszahl für den Rest Iraks bei weniger als einem Prozent.

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